
Der Liberalismus und seine Kritiker: Ist Populismus per se eine Gefahr für die Demokratie?
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Liberalismus ist in der Krise – politisch, aber auch intellektuell. In unserer neuen Reihe „Der Liberalismus und seine Kritiker“, die in das Editionsprojekt „Vordenker der liberalen Moderne“ eingebettet ist, wollen wir uns mit Kritiker/innen des Liberalismus auseinandersetzen und damit auch seine blinden Flecken in den Blick nehmen.
Unsere Auftaktveranstaltung mit Prof. Dr. Philip Manow (Universität Siegen) widmet sich dem spannungsreichen Verhältnis zwischen Liberalismus, Demokratie und Populismus. Ist der Begriff der „liberalen Demokratie“ historisch belastbar, oder handelt es sich – wie Manow nahelegt – eher um eine politische Konstruktion jüngeren Datums? Sollten Institutionen wie Verfassungsgerichte als Garanten der Demokratie gestärkt werden oder untergräbt eine zunehmende Auslagerung politischer Entscheidungen in nicht-elektorale Institutionen die Akzeptanz der Demokratie? Was schützt die Demokratie nachhaltiger: die Entscheidungsmacht der Mehrheit oder deren verfassungsrechtliche Begrenzung?
Wir sind gewohnt, Populismus als antiliberale Bedrohung der Demokratie zu werten. Wieweit trifft das zu — oder sollte er als vitalisierende Reaktion auf eine zunehmende Entpolitisierung verstanden werden, wie Philip Manow nahelegt? Lässt sich daraus womöglich sogar ein „legitimer Populismus“ ableiten – einer, der berechtigte Elitenkritik mit demokratischem Anspruch verbindet, ohne autoritäre Züge anzunehmen?
Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Fachgespräch teilzunehmen und gemeinsam über die Zukunft des Liberalismus nachzudenken.
Bitte melden Sie sich unter dem Anmeldelink an.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Herzliche Grüße,
Ihr Ralf Fücks & Karolina Wigura