
Tresentalk mit Get Together – „Sprache als Machtinstrument”
Café der Kulturfabrik Moabit Lehrter Str. 35, BerlinIn postsowjetischen und osteuropäischen Communities in Deutschland spielt die russische Sprache für viele eine große Rolle: Sprache prägt Identität(en), verbindet mit der Familie und vielleicht der eigenen Kindheit.
Sprache hängt aber auch mit Macht zusammen. Gerade in Zeiten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stellen wir uns daher die Frage: Inwiefern ist Russisch eine imperiale Sprache? Wie wurde und wird Sprache als Instrument russischer Kolonialpolitik genutzt? Welche Folgen hat(te) der russische Imperialismus für andere Sprachen im russischen Einflussgebiet und für die vielen verschiedenen Nationalitäten/ethnische Minderheiten? Und welche Formen des Widerstands gegen die Russifizierung findet man?
Viele Betroffenen sprechen häufig in Folge der Kolonialpolitik Russisch als Erstsprache – was bedeutet es, wenn die eigene Sprache mit der kulturellen oder politischen Zugehörigkeit in Widerspruch steht? Und wie können die verschiedenen Communities in Deutschland einen solidarischen Umgang damit finden?