Die Wurzel politischen Handelns ist die existenzielle Angst vor dem eigenen Tod, schreibt Vlatko Sekulovic. Während der Nationalismus Unsterblichkeit durch die Nation verspricht und die Feindseligkeit gegenüber „dem Anderen“ aufrechterhält, zielt der Liberalismus darauf ab, Angst durch Kreativität und Freiheit zu transformieren und so Raum für Dialog und Pluralität zu schaffen. Eine neue Kritik am Nationalismus muss daher falsche Versprechungen aufdecken, fordert der serbische Anwalt und frühere Staatssekretär.