In einer von technologischen Veränderungen und geopolitischen Konflikten bestimmten Zukunft gerät die Demokratie in unruhiges Fahrwasser. Auch ein grundlegender emotionaler Zustand ist dafür von Bedeutung: Einsamkeit. Statt radikalisierter Schwärme, braucht es echte Begegnungsräume, eine demokratische „fünfte Gewalt“ und mediale Bildung, schreibt Karolina Wigura in ihrem Essay für das Journal RE/VISIONS.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt sich längst nicht mehr nur an der Front ab. Hinter den Linien tobt ein verdeckter Kampf aus Sabotage, Spionage und gezielten Anschlägen. Nikolaus von Twickel beschreibt, wie sich seit 2014 aus Geheimdienstoperationen eine wachsende Partisanenbewegung entwickelt hat – vom Widerstand in den besetzten Gebieten bis hin zu Attacken im Herzen Russlands.
Die Ukraine sei schwach, weil die Europäische Union seit Jahren nicht entschieden und vereint genug agiert, betont Marieluise Beck im Interview mit Welt TV: „Wir müssen uns klar machen: Wenn Putin sein Ziel in der Ukraine erreicht, hat die EU Russland an seiner Ostflanke. Es geht um unsere Sicherheit.“
In Moldau wurde ein pro-russisches Szenario gerade noch verhindert, Georgien hingegen wurde bereits von Innen von Russland eingenommen, so Khatia Kikalishvili beim 21. Europe Summit in Salzburg. Die georgische Regierung zeige seit dem russischen Vernichtungskrieg gegenüber der Ukraine ihr wahres Gesicht. Sie betont, wie unmittelbar Freiheit in der Ukraine, in Georgien und Moldau mit der EU verbunden ist.
Im DLF-Interview kritisiert Ralf Fücks das schwache Bild, das die EU im Umgang mit Russlands eingefrorenen Vermögen und bei zentralen Zukunftsfragen abgibt. In einer Zeit, in der entschlossenes gemeinsames Handeln über Europas Sicherheit entscheidet, drohe die Union, sich als „Haufen egoistischer Zwerge“ zu blamieren. Fücks fordert eine klare Haltung: Russland stoppen, die Ukraine stärken – und Klimapolitik als Motor einer ökologischen Modernisierung begreifen, nicht als Belastung.
LibMod-Programmleiter Simon Schlegel fordert in einem Beitrag für H und G eine langfristige und entschlossene Europastrategie: Statt auf schnelle Deals zu setzen, müsse Europa Geduld zeigen, klare Ziele formulieren und die Ukraine systematisch stärken. Nur so könne Russlands Aggression gestoppt und ein gerechter Frieden ermöglicht werden.
Der russische Angriffskrieg auf die ganze Ukraine hat Europa in die schwerste Krise seit 1945 gestürzt. Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen? Im Podcast der Salonkolumnisten: Khatia Kikalishvili, Dr. Gustav Dressel, Gabriele Woidelko, Prof. Jan Claas Behrends und Dr. Franziska Davies.
Ralf Fücks war mit einer LibMod-Reisegruppe in der Ukraine. Der folgende Beitrag schildert seine Eindrücke und formuliert politische Schlussfolgerungen. Der Text erschien zunächst in der Welt am Sonntag.
Die autoritäre DDR-Vergangenheit bestimmt bis heute Leben und Denken im Osten der Republik, schreibt Christoph Becker und blickt in seinem Gastbeitrag für t‑online auf das Wahlverhalten in den neuen Bundesländern. In dem hohen Zuspruch antiliberaler Kräfte sieht er historische Kontinuitäten, die bis in die frühkindliche Pädagogik hinein noch heute wirken. Er fordert eine Debatte darüber, welchen Wert wir Demokratie und Freiheit beimessen, um die Demokratiedistanz im Osten endlich zu durchschlagen.
Ralf Fücks fordert im Interview mit der WELT in der Debatte um eingefrorene russische Staatsgelder einen entschlosseneren politischen Willen Europas und spricht sich dafür aus, die russischen Vermögenswerte konsequent als Darlehen für die Ukraine einzusetzen.
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