Ralf Fücks in radioeins zu Nord Stream 2

Sonja Koppitz und Max Spallek sprechen mit Ralf Fücks über die Pipeline, die das EU-Parlament ebenso ablehnt wie die USA auch unter Biden. Fücks zur „Umwelt­stif­tung“ des Landes Meck­len­burg-Vorpom­mern: „Eine Mogel­pa­ckung. Es steht ‚Umwelt­stif­tung‘ darauf, tatsäch­lich ist es ein Troja­ni­sches Pferd von Gazprom. Sie wird fast komplett von Nord Stream 2 finan­ziert und der Haupt­zweck liegt in der Fertig­stel­lung der Pipeline.“

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Fücks weiter: „Die Pipe­lin­ege­sell­schaft schlägt den Geschäfts­führer vor und entsendet zwei Mitglieder in den Beirat. Ein dicker Hund, dass sich eine Landes­re­gie­rung so vor den Karren von Putins Haus­kon­zern spannen lässt.“ Auf die Frage, woher der poli­ti­sche Druck in Deutsch­land kommt: „Es gibt eine tradi­tio­nell starke Russ­land­lobby in Deutsch­land. Genauer: Eine Kreml-Lobby. Denn dieje­nigen, die die russische Politik kriti­sieren, sind ja keine Anti­russen. [...] Es gibt zwei Frak­tionen: Die einen sehen Russland als Rohstoff­lie­fe­rant und Absatz­markt und haben sozusagen Rubel­zei­chen in den Augen. Die anderen glauben noch immer an das Märchen vom Wandel durch Annä­he­rung. Das hat sich aber als komplette Illusion heraus­ge­stellt. Wir haben es im Kreml mit einem durch und durch auto­ri­tären Regime zu tun, das notrisch der Berei­che­rung einer korrupten Macht­elite dient. Mit einem Regime, das sich über alle völker­recht­li­chen Normen hinweg­setzt – siehe die Annexion der Krim, den Bomben­krieg in Syrien, die Ermordung Oppo­si­tio­neller, die will­kür­liche Verhaf­tung über drei­tau­send Demons­tranten am vergan­genen Wochen­ende.“ Baustopp kurz vor Fertig­stel­lung? „Wenn man einen Fehler begangen hat, ist es besser, ihn am Ende zu korri­gieren, als ihn weiter zu machen.“

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