Energie-Studie: In Russland dominiert das Öl
Im Dezember ist unser Projekt „Klimawandel und ökonomische Modernisierung Russlands“ gestartet. Zum Auftakt haben wir eine Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des fossilen Energiesektors in Auftrag gegeben, die wir hier erstmals veröffentlichen.
Das von der Expertengruppe Berlin Economics erstellte Papier verdeutlicht die enorme Rolle der Exporterlöse aus dem Verkauf von Öl und Gas für den russischen Staatshaushalt: Öl- und Gaseinnahmen machen knapp 40 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Der fossile Energiesektor trug 2014 bis 2019 insgesamt mit durchschnittlich 20 Prozent zum BIP bei.
Überraschend dabei ist der besondere Stellenwert von Erdöl bei der Wertschöpfung: Die Erlöse aus dem Rohölverkauf belaufen sich auf knapp 10 Prozent des BIP. Gas und Kohle haben dagegen eine deutlich geringeren Wirtschaftsbeitrag – dennoch dominieren sie die mediale Berichterstattung in Europa.
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung des fossilen Energiesektors für Russland und die Bedeutung für die öffentlichen Finanzen gehen die Autoren Dmitry Chervyakov und Manuel von Mettenheim auf Russlands Energiemix ein. Hier wird abermals der verschwindend geringe Anteil an Solar- und Windenergie deutlich. Diese Energieträger erzeugen nicht einmal 1 Prozent der in Russland verbrauchten Energie. In der Strom- und Wärmeerzeugung dominieren Erdgas und Kohle. Im Transportwesen dominiert Erdöl.
Die Studie können Sie unterhalb dieses Texts einfach lesen oder als PDF herunterladen.
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