FAZ: Putin­ver­steher Laschet?

Die FAZ beleuchtet Armin Laschets außen­po­li­tische Positionen. Ralf Fücks: „Es ist Wunsch­denken, dass sich alle außen­po­li­ti­schen Konflikte durch Dialog und guten Willen lösen lassen.“

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Bei den Vorstel­lungs­runden zur Wahl des CDU-Vorsit­zenden hob sich Laschet in der Russland-Frage von seinen Mitbe­werbern Norbert Röttgen und Friedrich Merz ab. Während Röttgen einen Baustopp für die deutsch-russische Gasleitung Nord Stream 2 forderte und Merz für ein zweijäh­riges Moratorium plädierte, auch um die Vergiftung des Opposi­tio­nellen Alexej Nawalnyj zu sanktio­nieren, warb Laschet dafür, das Projekt zu Ende zu führen.

In der außen­po­li­ti­schen Community hat Laschet deshalb einen Ruf als „Putin-Versteher“. „Man hat den Eindruck, dass Armin Laschet noch an ein partner­schaft­liches Verhältnis mit Putin-Russland glaubt. Er blendet aus, dass es zugleich einen geopo­li­ti­schen und einen Werte­kon­flikt mit Moskau gibt“, sagt Ralf Fücks, früherer Grünen-Politiker und heute Leiter der Denkfabrik „Liberale Moderne“. Dieser Konflikt aber erfordere eine gewisse Härte, eine Politik der Abschre­ckung und auch eine Politik der Sanktionen.

Schreckt Laschet davor zurück? Orien­tiert er sich an der alten Ostpo­litik, auf die er anspielt, wenn er die Zeiten des Kalten Krieges ins Spiel bringt? „Es ist Wunsch­denken, dass sich alle außen­po­li­ti­schen Konflikte durch Dialog und guten Willen lösen lassen“, sagt Fücks. Das System Putin sei durch und durch korrupt, es zeichne sich durch außen­po­li­ti­schen Revisio­nismus und autoritäre Repression nach innen aus. „Auch die frühere Ostpo­litik beruhte auf der Abschre­ckungs­fä­higkeit des Westens“, so Fücks. 

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