Corona-Proteste: Eine Gefahr für die Demokratie?

Sie sehen gerade einen Platz­hal­ter­inhalt von Standard. Um auf den eigent­lichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Dritt­an­bieter weiter­ge­geben werden.

Weitere Infor­ma­tionen

Die Bilder gingen um die Welt: Hunderte Rechts­extreme und Reichs­bürger überwanden am Abend des 29.08.2020 die Absperr­gitter vor dem Reichstag und besetzten kurzzeitig die Treppen des Gebäudes. Flaggen des Kaiser­reichs und der QAnon-Bewegung wehten minutenlang vor dem Parlament, bevor es der Polizei gelang, die Bannmeile zu räumen. In der Politik herrschte daraufhin Entsetzen und Unver­ständnis – vor allem, weil die Rechts­extremen ihren geplanten „Sturm auf den Reichstag“ lange im Voraus angekündigt hatten.

In den Stunden zuvor hatten sich rund 40.000 Menschen größten­teils friedlich in Berlin versammelt, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Diktatur zu protes­tieren. „Normale Leute“, Hippies und Familien mit Kindern demons­trierten unter Regen­bo­gen­flaggen und mit Slogans für Demokratie. Doch auch hier mischten sich Neonazis und Reichs­bürger unter die Demons­tranten – und von der Bühne wurden Verschwö­rungs­theorien verbreitet.

Die Corona-Proteste sind in aller Munde und halten die Politik in Atem. In dieser Folge gehen wir der Frage nach, welche Menschen sich dort eigentlich seit März regel­mäßig und bundesweit versammeln, welche Funktionen Verschwö­rungs­theorien erfüllen und ob die Proteste eine Gefahr für die Demokratie darstellen.

Christoph Becker (Zentrum Liberale Moderne) sprach mit Katharina Nocun und Jonas Fedders

Katharina Nocun ist Bürger­recht­lerin und Publi­zistin. Sie studierte Politik- und Wirtschafts­wis­sen­schaften und ist Expertin für Rechts­po­pu­lismus und Verschwö­rungs­theorien. Kürzlich erschien ihr Buch „Fake Facts. Wie Verschwö­rungs­theorien unser Denken bestimmen“ (gemeinsam mit Pia Lamberty).

Jonas Fedders ist Soziologe und Redakteur im Projekt „Gegner­analyse“ des Zentrums Liberale Moderne. Schwer­punkt­mäßig arbeitet er zu den Themen Antise­mi­tismus und Rechts­extre­mismus. Er beobachtete die Corona-Proteste von Beginn an direkt vor Ort.

Lizenz­vermerk: Zentrum Liberale Moderne
Diese Audio­datei darf zu Presse­zwecken unter Angabe des Autors „Zentrum Liberale Moderne“ frei verwendet werden.
Foto: Jaz_Online/shutterstock.com

Podcasts