Panel 2: Histo­ri­sches Momentum der EU-Erwei­terung: Die Heraus­for­de­rungen und Perspek­tiven für die Ukraine, Moldau und Georgien

Fotos: Tobias Kunz

Im Rahmen des „Café Kyiv – We choose Freedom“ fand eine öffent­liche Diskussion zum Thema: „Histo­ri­sches Momentum der EU-Erwei­terung: Die Heraus­for­de­rungen und Perspek­tiven für die Ukraine, Moldau und Georgien“ statt, an der die Vertre­te­rinnen und Vertreter der Zivil­ge­sell­schaft aus den EU-Kandi­da­ten­staaten und der Bundes­tags­ab­ge­ordnete Tilman Kuban teilnahmen. Die Debatte wurde im Rahmen des LibMod-Projekts „Östliche Partner­schaft Plus“ organisiert.

Die wichtigsten Fragen waren dabei:

  • Welches sind die wichtigsten Aufgaben, welche die Kandi­da­ten­länder und die EU auf dem Weg zur EU-Mitglied­schaft bewäl­tigen müssen?
  • Welche Chancen und Hinder­nisse sehen die EU-Mitglied­staaten bei der EU-Erweiterung?
  • Wie könnte eine schritt­weise EU-Integration dieser Staaten aussehen?

Der CDU-Politiker Kuban machte deutlich, dass der ständige Appell an diese Länder ihre „Hausauf­gaben“ zu erledigen, kein geeig­neter Weg sei, diese Länder und die Menschen stärker an die EU zu binden. Die EU bzw. Deutschland sollten vielmehr konkrete und sichtbare Angebote machen. Auch sollte über den Umgang mit den Partner­staaten nachge­dacht, und deutlich kommu­ni­ziert werden, warum es ein strate­gi­sches und geopo­li­ti­sches Ziel sei, diese Länder in der Europäi­schen Union zu haben:

„Darüber hinaus müssen wir eine realis­tische Beitritts­per­spektive und einen klaren Fahrplan für die Länder schaffen, um die Fehler, die wir gemacht haben, und die Enttäu­schung, die wir mit den westlichen Balkan­staaten erlebt haben, nicht zu wieder­holen“, so Herr Kuban.

Die zivil­ge­sell­schaft­lichen Akteure aus der Ukraine, Georgien und Moldau waren sich einig, dass die Umsetzung der EU-Reformen für die Bevöl­kerung in ihren Ländern sehr wichtig sei. Jetzt bestehe die Rolle der Zivil­ge­sell­schaft vor allem darin, auf diesen Reform­prozess effektiv einzu­wirken. Gleich­zeitig dürfe sich das Beitritts­ver­fahren nicht endlos in die Länge ziehen, denn anscheinend gebe es unter­schied­liche Zeitvor­stel­lungen in der EU und in den Kandi­da­ten­staaten. Diese Länder bräuchten jetzt ein Angebot für die schritt­weise EU-Integration mit klaren Bedin­gungen und Fristen. Schließlich soll die sicher­heits­po­li­tische Dimension des Beitritts­ver­fahrens nicht unter­schätzt werden, die für das Trio (Ukraine, Moldau und Georgien) von erheb­licher Bedeutung sei.

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