Ralf Fücks in der WELT: „AKK hält die Tür für Schwarz-Grün offen“
Wäre es für die Union nicht gut, sich der AfD anzunähern, um ihr Wähler/innen abspenstig zu machen und zugleich wieder Raum für die SPD zu schaffen? Ralf Fücks widerspricht: Erstens ist es verkehrt, der AfD nachzulaufen. Zweitens ist das alte Denkmuster „linkes Lager gegen rechtes Lager“ überholt. Und drittens sollten wir uns vor einer Politik der Polarisierung hüten: Wer die offene Gesellschaft verteidigen will, muss die demokratische Mitte stärken.
WELT: Herr Fücks, Glückwunsch, Sie hatten vor dem CDU-Parteitag richtig getippt. Was hat Sie so sicher gemacht, dass Annegret Kramp-Karrenbauer gewinnen würde?
Ralf Fücks: Ich ging davon aus, dass die CDU zwar einen personellen Neuanfang wollte, aber keinen wirklichen Kurswechsel, keine Distanzierung von der Politik Angela Merkels und dem Kurs der Mitte. Und dafür steht Annegret Kramp-Karrenbauer. Allerdings war der Ausgang knapper, als ich vermutet hatte...