Zur Verleihung des Friedens­no­bel­preises in Zeiten des Krieges

Bild: Imago Images; Collage: LibMod

Die Auszeichnung sendet ein wichtiges Signal: Die diesjäh­rigen Preis­träger Ales Biali­atski, das Centre for Civil Liberties und Memorial sind Gegner des Putin-Regimes und stehen für den Kampf um Freiheit und Menschen­rechte. LibMod gratu­liert seinen langjäh­rigen Wegge­fährten und Freunden!

Für das Zentrum Liberale Moderne erklären Marie­luise Beck und Ralf Fücks:

Wir freuen uns sehr, dass mit dem diesjäh­rigen Friedens­no­bel­preis drei Preis­träger für ihren Kampf für Freiheit und Menschen­rechte geehrt wurden, die zu unseren Freunden und Partne­rinnen zählen. Wir gratu­lieren aus ganzem Herzen! Diese Auszeichnung ist ein wichtiges Signal gerade jetzt in Zeiten des Krieges. Alle drei stehen für den Kampf um Freiheit und Menschen­rechte, wenn auch unter sehr unter­schied­lichen Bedin­gungen, und alle drei sind Gegner des Putin-Regimes und des völker­rechts­wid­rigen Angriffs auf die Ukraine.

Der Friedens­no­bel­preis für Menschen­recht­le­rInnen aus der Ukraine, Belarus und Russland ist eine Ermutigung für alle Menschen, die für Freiheit und Menschen­würde kämpfen – ein Kampf, in dem die Ukrai­ne­rinnen und Ukrainer jetzt die Hoffnungs­träger sind.

Ales Biali­atski, einer der Gründer­väter der Menschen­rechts­be­wegung in Belarus, ist aktuell in Haft – wie tausende Andere, die im Gefängnis Willkür und Folter erdulden müssen. Wir haben Ales Biali­atski über die Jahre als warmher­zigen und beson­nenen Menschen erlebt, der unerschrocken und aufrecht für Freiheit und Demokratie eintritt. Wir hoffen, dass der Nobel­preis der Forderung nach seiner Freilassung neues Gewicht verleiht.

Das ukrai­nische Centre for Civil Liberties (CCL) setzt sich seit der Gründung im Jahr 2007 für Menschen­rechte, Demokratie und Recht­staat­lichkeit ein. Die Organi­sation dokumen­tiert auch Menschen­rechts­ver­let­zungen in den besetzten und befreiten Gebieten der Ukraine. Die Gründung der Freiwil­li­gen­in­itiative „Euromaidan SOS“ und bekannte Menschen­rechts­kam­pagnen wie #SaveO­legS­entsov und #Prisoners­Voice gehören zu ihren sicht­barsten Aktivi­täten. Wir freuen uns besonders, dass Oleksandra Matvi­ichuk, Leiterin des CLL, auch als Autorin für unser Programm „Ukraine Verstehen“ tätig ist.

Die Menschen­rechts­or­ga­ni­sation Memorial, der wir seit vielen Jahren freund­schaftlich verbunden sind, steht für eine kritische gesell­schaft­liche Ausein­an­der­setzung mit dem Stali­nismus, für die Unter­stützung der Opfer politi­scher Repression und den unermüd­lichen Einsatz für die Menschen­rechte. Ihr Engagement ist dem nach innen immer repres­siver und nach außen immer aggres­siver agierenden Kreml ein Dorn im Auge und im Dezember 2021 hat der Oberste Gerichtshof die Auflösung der Organi­sation angeordnet.

Presse­kontakt

Kathrin Wüst

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