Projekt­be­ginn: Gegner­ana­lyse – Anti­li­be­rales Denken von Weimar bis heute

Mit einer Podi­ums­dis­kus­sion und dem Launch der Website www.gegneranalyse.de startet LibMod sein Projekt zur Ideen­ge­schichte der anti­li­be­ralen Revolte. Ziel des Projekts: Die langen Linien anti­li­be­ralen Denkens für die heutige Debatte aufzuarbeiten.

Podi­ums­dis­kus­sion

Am 6. Dezember 2018 disku­tieren ab 17 Uhr im Tier­anato­mi­schen Theater Berlin Prof. Dr. Micha Brumlik vom Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Bran­den­burg, die Autorin und Poli­tik­wis­sen­schaft­lerin Ellen Daniel und der Histo­riker und Publizist Dr. Volker Weiß über das anti­li­be­rale Denken von den Zwan­zi­ger­jahren bis in die Gegenwart. Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne und Autor des Buchs „Freiheit vertei­digen“ moderiert die Podi­ums­dis­kus­sion. Juliane Seifert, Staats­se­kre­tärin im Bundes­mi­nis­te­rium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, eröffnet die Veran­stal­tung mit einem Grußwort.

Die Podi­ums­dis­kus­sion wird ab 17 Uhr auf https://www.facebook.com/gegneranalyse/ im Live-Stream übertragen.

Website-Launch

Gleich­zeitig geht die Projekt­web­site www.gegneranalyse.de online. Hier wird die Ausein­an­der­set­zung mit den Vorden­kern der Neuen Rechten gebündelt. Zu den prägenden Köpfen des anti­li­be­ralen Denkens gehören Carl Schmitt, Ernst Jünger, Oswald Spengler, Sophie Rogge-Börner, Martin Heidegger, Arthur Moeller van den Bruck, Ernst Niekisch, Armin Mohler, Konrad Lorenz, Alain de Benoist, Alexandr Dugin, Sigrid Hunke und Rolf Peter Sieferle. Auch Sayyid Qutb gehört als Vertreter des radikalen Isla­mismus in diese Reihe. Auf der Projekt­web­site gibt es Essays zu zu den genannten Autoren, ein Glossar zu Grund­mus­tern des anti­li­be­ralen Denkens, aktuelle Debat­ten­bei­träge sowie Verweise auf weiter­füh­rende Literatur. Unter @gegneranalyse kann auf Facebook und Twitter mitdis­ku­tiert werden. Im Laufe des kommenden Jahres folgen weitere Podi­ums­dis­kus­sionen und eine inter­na­tio­nale Abschlusskonferenz.

Die weiteren Termine

Podi­ums­dis­kus­sion „Ambi­va­lenzen der Moderne“
14. März 2019

Podi­ums­dis­kus­sion „Wege in die Unfrei­heit – die anti­li­be­rale Internationale“
16. Mai 2019

Podi­ums­dis­kus­sion „Anti­de­mo­kraten von Links“
5. September 2019

Abschluss­kon­fe­renz
17. Oktober 2019

Die liberale Demo­kratie und ihre Gegner

Die liberale Demo­kratie steht weltweit unter Druck. Wer der „anti­li­be­ralen Konter­re­vo­lu­tion“ (Timothy Garton Ash) erfolg­reich entge­gen­treten will, muss sich mit ihren Ursachen und ideo­lo­gi­schen Mustern auseinandersetzen.

Geschichte wieder­holt sich nicht, dennoch erinnert die heutige Debatte an die geistigen und poli­ti­schen Kämpfe um die Weimarer Republik. Hitlers Macht­über­nahme war nur möglich, weil große Teile der Gesell­schaft – gerade die Eliten – der liberalen Demo­kratie skeptisch bis feind­selig gegenüberstanden.

So klagte der promi­nente Staats­rechtler Carl Schmitt in den Zwan­zi­ger­jahren über den Charakter der liberalen Demo­kratie: Ihr Kenn­zei­chen sei das Verhan­deln. Parla­men­ta­rismus, Gewal­ten­tei­lung und univer­selle Rechte seien Erfin­dungen des Libe­ra­lismus, dagegen sei Demo­kratie an einen homogenen Volks­körper gebunden. Über „Artfremde“ schrieb Schmitt, sie würden struk­tu­rell „anders“ denken und müssten aus dem poli­ti­schen Entschei­dungs­pro­zess ausge­schlossen werden.

Heute wird rund um den Globus erneut das Zeitalter der „illi­be­ralen Demo­kratie“ ausge­rufen, die Pres­se­frei­heit einge­schränkt, die Unab­hän­gig­keit der Justiz infrage gestellt. Die offene Gesell­schaft ist bedroht – von außen durch auto­ri­täre Mächte, von innen durch natio­na­lis­ti­sche und frem­den­feind­liche Gegenbewegungen.

So finden Sie uns in den sozialen Medien

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Pres­se­kon­takt

Peter Riesbeck
E‑Mail: peter.riesbeck@libmod.de
Telefon: +49 30 25095870

Frei­ga­be­ver­merk: Dieser Text darf zu Pres­se­zwe­cken unter Angabe des Autors „Zentrum Liberale Moderne“ verwendet werden.

Textende

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