Klimaneutrale Transformation der chemischen Industrie
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Mehr InformationenDie Chemische-Industrie in Deutschland benötigt bis Mitte des Jahrhunderts etwa das doppelte an erneuerbaren Energien, die zurzeit zur Verfügung stehen. Wie ist die Transformation des Energieinputs zu bewältigen?
Die chemische Industrie gehört zu den energie- und emissionsintensiven Industrien in Deutschland. Viele Produktionsprozesse benötigen große Mengen an Wärme und Strom. Etwa 10 Prozent des Stroms in Deutschland wird in der chemisch-pharmazeutischen Industrie verbraucht. Ein Fünftel des Energieverbrauchs der Industrie insgesamt entfällt auf die Branche. Um die Klimaziele zu erreichen, werden jährlich etwa 500 TWh Strom aus erneuerbaren Energiequellen sowie circa 7 Millionen Tonnen treibhausgasarmer Wasserstoff benötigt. Als Perspektive: Das ist etwa doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Quellen, wie Deutschland aktuell zur Verfügung hat. Im Jahr 2021 lag der Strombedarf für ganz Deutschland bei 565 TWh.
Aktuell ist Erdgas als fossiler Rohstoff noch mit Abstand der wichtigste Energieträger für die Branche. Schon vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine stand die chemische Industrie der Frage gegenüber, wo die enormen erforderlichen Mengen erneuerbaren Stroms und Wasserstoffs für die Treibhausgasneutralität herkommen sollten. Zugleich sind viele Produkte der chemischen Industrie notwendig, für die klimaneutrale Transformation der Gesellschaft.
Deshalb haben wir folgende Eckpunkte für eine klimaneutrale Chemieindustrie erarbeitet:
Eine weitestgehende Klimaneutralität der chemischen Industrie bis 2045 ist möglich. Neben technischen Innovationen und anhaltend hohen Investitionen seitens der Unternehmen sind flankierende staatliche Rahmenbedingungen zur Erreichung dieses Ziels nötig.
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Dazu zählen:
- ein wettbewerbsfähiger Industriestrompreis,
- eine forschungs- und investitionsfreundliche Steuerpolitik,
- der Aufbau eines internationalen Verbunds erneuerbarer Energien,
- Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und Hochlauf der Wasserstoffproduktion,
- Beschleunigte Genehmigungsverfahren,
- eine Kompensation unrentabler Kosten bei der Umstellung von Produktionsanlagen auf erneuerbare Energieträger (z. B. grüner Wasserstoff) sowie
- keine zusätzlichen Belastungen für wettbewerbsfähige Bestandsanlagen, um Investitionen in die Transformation zu ermöglichen.
Sie können das Konsenspapier als PDF herunterladen.
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