Panel 3: Ausgang des Krieges: Tun wir genug für einen Sieg der Ukraine?
„Tun wir genug für einen Sieg der Ukraine?“ war die Frage des Panels mit Justyna Gotkowska, Christian Mölling, Maryna Vorotniuk, Alex Vidman und Nico Lange. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Unterstützung des Westens nicht ausreicht, und diskutierten darüber, was konkret getan werden muss, um die Ukraine zu unterstützen.
„Viele westliche Regierungen sind eher damit beschäftigt, den Krieg zu verwalten“ (Justyna Gotkowska)
Dabei wurde zunächst deutlich, dass es notwendig ist, mehr Waffen und Munition zu produzieren. Der stellvertretende Direktor des Forschungsinstituts der DGAP Christian Mölling wies darauf hin, dass die Rüstungsindustrie keine finanziellen Anreize erhalte und „im Friedensmodus“ arbeite. Laut der Stellvertretenden Direktorin des OSW Justyna Gotkowska würde ein Sieg der Ukraine bedeuten, „das Territorium der Ukraine zurückzugewinnen und der Expansion des russischen Imperialismus Grenzen zu setzen.“ Die Ukraine solle auch der EU und der NATO beitreten. Dies würde Europa langfristig Sicherheit garantieren. Viele westliche Regierungen hätten jedoch noch immer kein klares Ziel vor Augen und seien eher damit beschäftigt, „den Krieg zu verwalten“, was zu einer unzureichenden Unterstützung der Ukraine führe.
„Es gibt nur einen Weg, den Krieg zu gewinnen“ (Alex Vindman)
Aus Sicht von Maryna Vorotniuk, Associate Fellow am Royal United Services Institute (RUSI), würde ein Sieg der Ukraine auch bedeuten, „Russland eine strategische Niederlage zuzufügen“. Sie rief dazu auf, darüber nachzudenken, was passiere, wenn die Ukraine zusammenbreche, anstatt sich über eine mögliche Niederlage Russlands Sorgen zu machen. Der ehemalige Oberstleutnant der U.S. Army Alex Vindman merkte in diesem Zusammenhang an, dass es viele Wege gebe, den Krieg (für die Ukraine) zu verlieren, aber nur einen Weg, ihn zu gewinnen – und dafür seien die militärischen Ressourcen des Westens unerlässlich.
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