Studie zum Bildungsgrundeinkommen
Pressemitteilung: Studie zum Bildungsgrundeinkommen
Um Lebenslanges Lernen finanziell abzusichern und Weiterbildung breiteren Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen, braucht es neue Instrumente. Mit dem Bildungsgrundeinkommen legen wir einen Vorschlag vor, die Weiterbildungsfinanzierung auf neue Grundlagen zu stellen.
Die Studie des Zentrums Liberale Moderne stellt ein neues Instrument der Weiterbildungsfinanzierung vor: das Bildungsgrundeinkommen. Dieses neue Instrument soll allen Bürgerinnen und Bürgern für einen Zeitraum bis zu 36 Monaten im Verlauf ihres Erwerbslebens zur Verfügung stehen. Sie erhalten 1.200 € monatlich; darüber hinaus werden ihre Weiterbildungskosten erstattet, ggf. werden Zuschläge für Kinder oder besondere Lebenslagen gewährt.
Das Institut Prognos hat für die Studie die Kosten und Wirkungen des neuen Instruments untersucht. Ein Bildungsgrundeinkommen würde, wenn es 1% der Anspruchsberechtigten pro Jahr in Anspruch nehmen würden, je nach Kostenansatz 6–14 Mrd. € kosten. Es zeigt sich auch: Weiterbildung hat einen hohen individuellen, gesellschaftlichen sowie volkswirtschaftlichen Mehrwert.
Ralf Fücks, Direktor des Zentrums Liberale Moderne, sagt dazu: „Das Bildungsgrundeinkommen soll allen Erwerbstätigen die Möglichkeit geben, mit einer rasch wandelnden Arbeitswelt Schritt zu halten. Gleichzeitig erweitert es ihre biographischen Optionen: Sie können selbst darüber bestimmen, welche berufliche Richtung sie ihrem Leben geben.“
Christian Böllhoff, Geschäftsführer von Prognos: „Lebenslanges Lernen ist in Zeiten von Digitalisierung und demografischem Wandel essenziell für den Standort Deutschland. Die Kosten des Bildungsgrundeinkommens sind Zukunftsinvestitionen und zahlen sich aus volkswirtschaftlicher Sicht aus.“
Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/die Grünen im Deutschen Bundestag: „Ich bin den Autorinnen und Autoren dankbar, die Debatte über eine Stärkung der Weiterbildung mit voranzutreiben. Auch als Grüne haben wir ein eigenes Weiterbildungs-Konzept vorgelegt, mit dem ein Rechtsanspruch und dazu passende Finanzierungskonzepte geschaffen werden. Von guter Weiterbildung hängt auch ab, wie wir angesichts kommender Transformationen den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern und Menschen unterstützen, den Wandel aktiv zu gestalten.“
Thomas Heilmann, Fraktionsvorstand der CDU/CSU-Fraktion und Autor des Bestsellers „NEUSTAAT – Staat und Verwaltung müssen sich ändern“: „Deutschland braucht mehr Innovationen, besonders im öffentlichen Sektor. Spätestens seit Corona wissen wir, dass wir auch Bildung und Weiterbildung neu denken müssen. Das Ziel, mehr Menschen für Weiterbildung zu motivieren, unterstützen wir. Das Bildungsgrundeinkommen ist ein spannender, wenn auch sehr kostspieliger Vorschlag, mit dem wir uns gründlich auseinandersetzen müssen.“
Hintergrund des Konzepts ist der rasante Wandel der Arbeitswelt infolge von Globalisierung, Digitalisierung und des ökologischen Umbaus der Wirtschaft. Damit einher geht ein wachsender Bedarf nach Weiterbildung bis hin zu einem kompletten Richtungswechsel im Verlauf eines Berufslebens.
Freigabevermerk: Dieser Text darf zu Pressezwecken frei verwendet werden.
Pressekontakt
Rainald Manthe (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Gesellschaftspolitik, Zentrum Liberale Moderne)
Rainald.manthe@libmod.de / Tel.: 0172–1523918
Die Studie können Sie hier nachlesen:
https://libmodredaktion.fra1.digitaloceanspaces.com/wp-content/uploads/20240905144340/LibMod_Bildungsgrundeinkommen.pdf
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