Studie zum Bildungsgrundeinkommen

fizkes, Adobe Stock

Pres­se­mit­tei­lung: Studie zum Bildungsgrundeinkommen

Um Lebens­langes Lernen finan­ziell abzu­si­chern und Weiter­bil­dung breiteren Bevöl­ke­rungs­gruppen zugäng­lich zu machen, braucht es neue Instru­mente. Mit dem Bildungs­grund­ein­kommen legen wir einen Vorschlag vor, die Weiter­bil­dungs­fi­nan­zie­rung auf neue Grund­lagen zu stellen.

Die Studie des Zentrums Liberale Moderne stellt ein neues Instru­ment der Weiter­bil­dungs­fi­nan­zie­rung vor: das Bildungs­grund­ein­kommen. Dieses neue Instru­ment soll allen Bürge­rinnen und Bürgern für einen Zeitraum bis zu 36 Monaten im Verlauf ihres Erwerbs­le­bens zur Verfügung stehen. Sie erhalten 1.200 € monatlich; darüber hinaus werden ihre Weiter­bil­dungs­kosten erstattet, ggf. werden Zuschläge für Kinder oder besondere Lebens­lagen gewährt.

Das Institut Prognos hat für die Studie die Kosten und Wirkungen des neuen Instru­ments unter­sucht. Ein Bildungs­grund­ein­kommen würde, wenn es 1% der Anspruchs­be­rech­tigten pro Jahr in Anspruch nehmen würden, je nach Kosten­an­satz 6–14 Mrd. € kosten. Es zeigt sich auch: Weiter­bil­dung hat einen hohen indi­vi­du­ellen, gesell­schaft­li­chen sowie volks­wirt­schaft­li­chen Mehrwert.

Ralf Fücks, Direktor des Zentrums Liberale Moderne, sagt dazu: „Das Bildungs­grund­ein­kommen soll allen Erwerbs­tä­tigen die Möglich­keit geben, mit einer rasch wandelnden Arbeits­welt Schritt zu halten. Gleich­zeitig erweitert es ihre biogra­phi­schen Optionen: Sie können selbst darüber bestimmen, welche beruf­liche Richtung sie ihrem Leben geben.“

Christian Böllhoff, Geschäfts­führer von Prognos: „Lebens­langes Lernen ist in Zeiten von Digi­ta­li­sie­rung und demo­gra­fi­schem Wandel essen­ziell für den Standort Deutsch­land. Die Kosten des Bildungs­grund­ein­kom­mens sind Zukunfts­in­ves­ti­tionen und zahlen sich aus volks­wirt­schaft­li­cher Sicht aus.“

Katrin Göring-Eckardt, Frak­ti­ons­vor­sit­zende Bündnis 90/​die Grünen im Deutschen Bundestag: „Ich bin den Autorinnen und Autoren dankbar, die Debatte über eine Stärkung der Weiter­bil­dung mit voran­zu­treiben. Auch als Grüne haben wir ein eigenes Weiter­bil­dungs-Konzept vorgelegt, mit dem ein Rechts­an­spruch und dazu passende Finan­zie­rungs­kon­zepte geschaffen werden. Von guter Weiter­bil­dung hängt auch ab, wie wir ange­sichts kommender Trans­for­ma­tionen den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt sichern und Menschen unter­stützen, den Wandel aktiv zu gestalten.“

Thomas Heilmann, Frak­ti­ons­vor­stand der CDU/CSU-Fraktion und Autor des Best­sel­lers „NEUSTAAT – Staat und Verwal­tung müssen sich ändern“: „Deutsch­land braucht mehr Inno­va­tionen, besonders im öffent­li­chen Sektor. Spätes­tens seit Corona wissen wir, dass wir auch Bildung und Weiter­bil­dung neu denken müssen. Das Ziel, mehr Menschen für Weiter­bil­dung zu moti­vieren, unter­stützen wir. Das Bildungs­grund­ein­kommen ist ein span­nender, wenn auch sehr kost­spie­liger Vorschlag, mit dem wir uns gründlich ausein­an­der­setzen müssen.“

Hinter­grund des Konzepts ist der rasante Wandel der Arbeits­welt infolge von Globa­li­sie­rung, Digi­ta­li­sie­rung und des ökolo­gi­schen Umbaus der Wirt­schaft. Damit einher geht ein wach­sender Bedarf nach Weiter­bil­dung bis hin zu einem kompletten Rich­tungs­wechsel im Verlauf eines Berufslebens.

Frei­ga­be­ver­merk: Dieser Text darf zu Pres­se­zwe­cken frei ver­wen­det werden.

 

Pres­se­kon­takt

Rainald Manthe (Wissen­schaft­li­cher Mitar­beiter Gesell­schafts­po­litik, Zentrum Liberale Moderne)

Rainald.manthe@libmod.de /​ Tel.: 0172–1523918

 

 

Die Studie können Sie hier nachlesen: 

Klicke, um auf LibMod_Bildungsgrundeinkommen.pdf zuzugreifen

 

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