Neue Studie zum Bildungs­grund­ein­kommen: Mit einem Bürger­recht auf Weiter­bil­dung sicher durch den Wandel!

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Eine neue Studie, die das Wirt­schafts­for­schungs­un­ter­nehmen Prognos im Auftrag der Bertels­mann-Stiftung und des Zentrums Liberale Moderne erstellt hat, zeigt, wie ein Bildungs­grund­ein­kommen hilft, Deutsch­lands Weiter­bil­dungs­system auf neue Füße zu stellen.

Berlin, den 23.06.2022

Deutsch­land steht vor großen Trans­for­ma­tionen: Die digitale Revo­lu­tion und der ökolo­gi­sche Wandel, der demo­gra­fi­sche Wandel, globale Pandemien und nicht zuletzt der russische Angriffs­krieg auf die Ukraine führen zu weit­rei­chenden Verän­de­rungen auf dem Arbeits­markt. Wachsende Arbeits­lo­sig­keit und ein gleich­zeitig hoher Fach­kräf­te­mangel sind das Resultat. Doch diesem Mismatch am Arbeits­markt lässt sich entge­gen­wirken. Weiter­bil­dung kommt hierbei eine nicht zu über­schät­zende Rolle zu. Dafür braucht es neue Konzepte.

Eine neue Studie, die das Wirt­schafts­for­schungs­un­ter­nehmen Prognos im Auftrag der Bertels­mann-Stiftung und des Zentrums Liberale Moderne erstellt hat, zeigt, wie ein Bildungs­grund­ein­kommen hilft, Deutsch­lands Weiter­bil­dungs­system auf neue Füße zu stellen. Die Studie stellt die Defizite des deutschen Weiter­bil­dungs­sys­tems heraus und skizziert ein Idealbild eines leis­tungs­fä­higen Weiter­bil­dungs­sek­tors. Das Bildungs­grund­ein­kommen kann einen Übergang vom Status quo zum Idealbild schaffen. Dazu braucht es eine bundes­weit einheit­liche Geset­zes­grund­lage für Weiterbildung.

Das Bildungs­grund­ein­kommen ist ein Recht auf Weiter­bil­dung für Menschen im erwerbs­tä­tigen Alter, gekoppelt mit einem Finan­zie­rungs­in­stru­ment. Menschen bekommen 1200€ plus ggf. Zuschläge für beruflich verwert­bare Weiter­bil­dungen für bis zu drei Jahre, am Stück oder in Teilen. Eine Teil­zeit­wei­ter­bil­dung ist möglich, die Gebühren und die Sozi­al­ver­si­che­rung werden ebenfalls über­nommen. Ein quali­fi­ziertes Bera­tungs­an­gebot unter­stützt die Weiterbildungswilligen.

Ralf Fücks Gründer und geschäfts­füh­render Gesell­schafter des Zentrums Liberale Moderne erklärt hierzu: „Wir leben in turbu­lenten Zeiten. Rasanter Wandel verun­si­chert viele Menschen. Politik muss deswegen Sicher­heit im Wandel geben und so zeigen, dass Demo­kratie hand­lungs­fähig ist. Der für die meisten Menschen zentrale Arbeits­markt steht vor einem großen Struk­tur­wandel. Deshalb ist Weiter­bil­dung wichtig. Wir müssen in diesem Bereich einen substan­zi­ellen Sprung machen, nicht nur an einzelnen Stell­schrauben drehen. Weiter­bil­dung muss breit und einfach zugäng­lich sein. Ein Bildungs­grund­ein­kommen wäre ein Schritt zu mehr Sicher­heit im Wandel.“

Christian Böllhoff, Geschäfts­füh­render Gesell­schafter von Prognos: „Der Bereich Weiter­bil­dung ist in Deutsch­land histo­risch gewachsen und frag­men­tiert. Ein ideales Weiter­bil­dungs­system ist leis­tungs­fähig, es führt eine Gesell­schaft selbst­be­wusst, sicher und in Wohlstand durch den Struk­tur­wandel; Indi­vi­duen entwi­ckeln ihre Quali­fi­ka­tionen selbst­be­stimmt und eigen­in­itiativ weiter. Unsere Studie zeigt, wie ein Bildungs­grund­ein­kommen die Defizite des deutschen Weiter­bil­dungs­sys­tems einem Idealbild annähern kann.“

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Rainald Manthe
Programm­di­rektor Liberale Demo­kratie, Zentrum Liberale Moderne
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