Quo vadis, CDU? Die Merkel-Nachfolge ist eine Richtungswahl

© Shut­ter­stock

Jens Spahn ist angry, Friedrich Merz will die Ära Merkel rück­ab­wi­ckeln und Annegret Kramp-Karren­bauer versucht einen Balan­ceakt: Nachdem Angela Merkel ange­kün­digt hat, nicht mehr für den CDU-Vorsitz zu kandi­dieren, wählen die Dele­gierten am kommenden Wochen­ende einen Nach­folger. Klar ist: Alle Bewerber haben Ambi­tionen aufs Kanz­leramt. Unser Autor analy­siert das Profil und die Erfolgs­aus­sichten der Kandidaten.

Als Kanz­ler­wahl­verein verspottet man die CDU seit Jahr­zehnten – und wohl mit Recht. Dem Vorsit­zenden die Basis für eine fort­ge­setzte Regie­rungs­tä­tig­keit zu verschaffen, ist die Aufgabe der Partei als Macht­ma­schine. Und im Maschi­nen­raum ist weniger lebhafte Debatte als vielmehr handfeste Arbeit gefragt. Allen­falls die Gene­ral­se­kre­täre dürfen sich – sofern sie zufrie­den­stel­lende Wahl­er­geb­nisse liefern – Gedanken über den Tag und die Legis­la­tur­pe­riode hinaus machen, Programm­de­batten führen, neue Wähler­gruppen für die Partei iden­ti­fi­ziere, Wahl­kampf­themen suchen und Berüh­rungs­punkte mit konkur­rie­renden Parteien finden. 

Portrait von Markus Schubert

Markus Schubert ist Moderator beim Hörfunk­sender NDR Info.

Für diese CDU ist es also ziemlich aufregend und zugleich irri­tie­rend, zum ersten Mal seit 1971 wieder mehr als eine Person auf das höchste Parteiamt zulaufen zu sehen. Das Aufre­gendste daran war die Selbst­aus­ru­fung gleich dreier Bewerber am Tag des ange­kün­digten Rückzugs von Angela Merkel. Seitdem verläuft alles wieder nach Schema F, so als enthielte die Geschäfts­ord­nung ein geheimes Kapitel für einen solchen Fall.

Da sind die in diesen Tagen eng getak­teten Regio­nal­kon­fe­renzen. Sie sehen nach eine Mischung aus Parteitag und Mitglie­der­votum aus – in Wirk­lich­keit sind sie aber weder das eine noch das andere. Statt­dessen entscheiden die 1001 Dele­gierten des Hamburger Bundes­par­tei­tags vermut­lich relativ autonom. Natürlich spiegeln die Regio­nal­kon­fe­renzen die Stimmung an der Basis, natürlich liest man Umfragen, in denen Anhänger der CDU Präfe­renzen äußern, natürlich führt man Gespräche und erhält Anrufe, natürlich geben Verei­ni­gungen, Landes‑, Bezirks- und Kreis­ver­bände Empfeh­lungen ab, viel­leicht wird es kurz vor oder auf dem Parteitag auch endor­se­ments von Granden geben.

Die Union als KanzlerInnen-Wahlverein

Aber im Großen und Ganzen wird jeder Dele­gierte selbst entscheiden, wem er seine Stimme gibt. Und wann hat man als Bundes­par­tei­tags­de­le­gierter schon mal wirklich etwas zu entscheiden? Der eingangs erwähnte Spott wandelt sich in Hamburg in ein echtes Privileg: Die CDU ist jetzt tatsäch­lich der Kanz­ler­wahl­verein in Deutsch­land. Denn es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die gewählte Person an der Partei­spitze auch ins Kanz­leramt einziehen wollen wird – zumindest dann, wenn der Wechsel in der Regie­rungs­ko­ali­tion ohne Neuwahlen vollzogen wird.

Der partei­in­terne Wahlkampf der drei Bewerber ist kein Ruhmes­blatt. Bislang hat keiner von ihnen eine Art Zukunfts­ma­ni­fest vorgelegt, das einen program­ma­ti­schen Ausblick gibt. Statt­dessen gibt es Inter­views und Meinungs­bei­träge, die sich zu drei losen Samm­lungen von Äuße­rungen und Posi­tionen zusam­men­fügen lassen. Diese richten sich erkennbar an die Ziel­gruppe der 1001 Dele­gierten. Die Bewerber suchen also nicht eine eigene Position für sich und die Partei, sondern eine Mehrheit im Spektrum der Dele­gierten. Das mag erklären, warum sich nicht nur Jens Spahn und Friedrich Merz betont konser­vativ geben, sondern auch Annegret Kramp-Karren­bauer. Letztere versucht sich damit gegen den nahe­lie­genden Vorwurf der beiden Konkur­renten zu wappnen, sie stehe für die Fort­set­zung einer angeb­li­chen Links­ver­schie­bung der CDU, die für die sinkende Wähler­zu­stim­mung und das Erstarken der AfD verant­wort­lich sei.

Während Merz sein konser­va­tives Profil vor allem aus den Themen Innere Sicher­heit und Wirt­schafts­freund­lich­keit model­liert, setzt Kramp-Karren­bauer auf sozialen Konser­va­tismus im Themen­ge­flecht von Familie, Werten, Chris­tentum und gesell­schaft­li­chem Zusam­men­halt. Spahn wiederum setzt – wie schon seit Jahren – eher auf prägnante, leicht greifbare Symbol­themen aus dem rechts­po­pu­lis­ti­schen Reper­toire. Im Minenfeld der Migra­ti­ons­po­litik, die die Union fast zerrissen hat, sind alle drei mit Hand­ge­päck unterwegs, das in den Frage­runden bislang nicht näher unter­sucht worden ist: Kramp-Karren­bauer will die doppelte Staats­bür­ger­schaft restrik­tiver handhaben und hat sich dabei taktisch clever hinter einen zwei Jahren alten, aber nie umge­setzten Partei­tags­be­schluss gestellt, der seiner­zeit als Affront gegen die Partei­vor­sit­zende Merkel betrachtet wurde. Spahn und Merz mussten dagegen Anleihen bei AfD-Themen nehmen, wobei Spahns Vorschlag, auf dem Parteitag über den UN-Migra­ti­ons­pakt abzu­stimmen, eher billig wirkte und Merz mit dem Gedan­ken­spiel, das Indi­vi­du­al­recht auf Asyl abzu­schaffen, eine Explosion auslöste, mit der er sich selbst beträcht­lich beschädigte.

Bis zum Parteitag wird sich ein weit­ge­hendes program­ma­ti­sches Patt ergeben, bei dem Kramp-Karren­bauer aber am ehesten die Balance gefunden haben wird, in der sich auch die übergroße Mehrheit der Dele­gierten posi­tio­nieren wird. Wahl­ent­schei­dend ist das aber nicht.

Es geht bei der Wahr­neh­mung der Kandi­daten und der Stimm­ab­gabe dann eher um das persön­liche Profil – und natürlich den erwart­baren Umgang mit Merkel und ihrem poli­ti­schen Erbe. Wer also tritt da nun an? Was sind das für Charak­tere und Karrieren? Und was haben sie in den kommenden Monaten und Jahren vor?

1. Der angry young man: Jens Spahn

Fangen wir mit dem Jüngsten an. Jens Spahn. Seit Jahren insze­niert er sich mit großem publi­zis­ti­schen Nieder­schlag als angry young man. Als entschlos­senen Zukunfts­men­schen, der von der bräsigen Kanzlerin und CDU-Chefin am Abheben gehindert wird. Echt heraus­ge­for­dert hat er sie freilich nur ein einziges Mal mit dem schon erwähnten Antrag auf dem Bundes­par­teitag vor zwei Jahren. Es ging um Auslän­der­po­litik, wen kann das über­ra­schen. In diesem Feld, von Burka-Verbot über Asylkrise 2015 bis hin zum UN-Migra­ti­ons­pakt, erstreckt sich die schmale Spahn­breite, die eine andere Insze­nie­rung zunehmend über­blendet, nämlich die des digitalen und gene­ra­tio­nen­ge­rechten Moder­ni­sie­rers mit LGBT-Emanzipationsdrang.

Jahrelang konnte man sehen, wie ausge­rechnet der selbst selten plakative Wolfgang Schäuble den Müns­ter­länder unter seine Fittiche nahm und ihm als parla­men­ta­ri­scher Staats­se­kretär im Finanz­mi­nis­te­rium eine Art Libero-Position verschaffte, die Spahn eigen­ar­ti­ger­weise nicht zur Profi­lie­rung bei den Themen Euro, Haushalt und Banken­re­gu­lie­rung nutzte, sondern als Plattform für demons­tra­tive Migra­tions- und Merkel­skepsis. Man hätte also erwarten können, ja müssen, dass Spahn am Abend der Bundes­tags­wahl, spätes­tens am Montag danach, einen über­schaubar riskanten Angriff startet: Mit einer Ankün­di­gung, gegen Volker Kauder um den Frak­ti­ons­vor­sitz der CDU/​CSU zu kandi­dieren. Statt­dessen ließ er sich Monate später von Angela Merkel gnädig auf einem seiner früheren Fach­ge­biete ins Kabinett einbinden und verpasste so auch die zweite Chance, mit einem Sieg gegen Kauder ein Jahr später eine Schlüs­sel­stel­lung bei einem Kanz­ler­wechsel einzu­nehmen. Das schaffte ein bis dahin nur Einge­weihten bekannter Christ­de­mo­krat aus seinem Landes­ver­band, Ralph Brinkhaus, scheinbar mühelos.

2. Friedrich Merz: Der Martin Schulz der CDU

Am 11. Oktober – also bereits vor den Land­tag­wahlen in Bayern und Hessen – lancierte dann Friedrich Merz in der „Süddeut­schen Zeitung“ seine Bereit­schaft, für den CDU-Vorsitz zu kandi­dieren. Als Angela Merkel nach der glimpf­lich ausge­gan­genen Hessen-Wahl die Zeit für gekommen hielt, den Stab­wechsel einzu­leiten, schien keiner über­raschter als Spahn. Seitdem balgen er und Merz um die Stimmen der Merkel-Kritiker unter den Dele­gierten. Ihren Kandi­da­turen wohnt der unaus­ge­spro­chene Vorwurf inne, dass der andere es ja nicht könne. Und das Ganze wird durch die unwi­der­spro­chenen Berichte auf die Spitze getrieben, wonach Wolfgang Schäuble der wesent­liche Ermutiger und Ermög­li­cher hinter Friedrich Merz‘ Kandi­datur gewesen ist. Da hätte sich der Badener – er selbst war Vorgänger von Angela Merkel im Partei­vor­sitz – dann aber auch verzockt.

Friedrich Merz ist in der Lage, einen CDU-Parteitag schwindlig zu reden. Und das wird er in Hamburg unter Beweis stellen. Die Frage ist, wie schnell der Schwindel sich legt. Bei der SPD haben die Dele­gierten schon länger ein Recht auf Rausch für sich rekla­miert – elek­to­raler Kater inklusive. Und in der Tat ist Merz so etwas wie ein Martin-Schulz-Wieder­gänger im Lager der Christ­de­mo­kraten. Wie der Sozi­al­de­mo­krat war er viele Jahre fern der Haupt­stadt (wobei Schulz in Partei­gre­mien präsent war). Wie er kann er sich als unbe­fleckte Projek­ti­ons­fläche aufstellen, der mit den schmerz­li­chen Kompro­missen in unge­liebten Koali­tionen und dem Aufkommen popu­lis­ti­scher Parteien am Rand des Spektrums nichts zu tun hat. Wie ein Erlöser („Merz kommt wieder – bis du bereit?“) schwebt er zurück in der Kampfzone der Erlahmten, um selbstlos Dienst zu tun – und dabei auf ein Spit­zen­ein­kommen zu verzichten (wie auch Schulz). Für CDU-Funk­ti­ons­träger älteren Semesters – und sie stellen die erdrü­ckende Mehrheit auf einem Bundes­par­teitag – ist er der fleisch­ge­wor­dene Enkel­trick: Sie übersehen nicht nur, dass nicht Merkels Führungs­an­spruch 2002, sondern die spätere Abwe­sen­heit von Merz die Schwä­chung des wirt­schafts­li­be­ralen Flügels verur­sacht hat. Sie vergessen auch, dass die wohlige Geschlos­sen­heit rund um das Herdfeuer der Union unter Oppo­si­ti­ons­führer Merz eine der Voraus­set­zungen dafür war, dass Gerhard Schröder und Joschka Fischer auf der Regie­rungs­bank Platz nehmen konnten. Die gesell­schafts­po­li­ti­sche Moder­ni­sie­rung der CDU in der Ära Merkel war ja vor allem eine nach­ho­lende. Und gerade die CDU-Abge­ord­neten, die es noch besser wissen müssten, jubeln nach 13 Regie­rungs­jahren einem Mann als Hoff­nungs­träger zu, der ihr letzter –geschei­terter – Oppo­si­ti­ons­führer war.

Klar: Merz sagt, ange­spro­chen auf fort­ge­setzte Zeit­geist­lo­sig­keit: Ich bin heute ein anderer. Und ange­spro­chen auf Rück­ab­wick­lungs­pläne: Ich bin kein Anti-Merkel. Aber für Ersteres bleibt er Erläu­te­rungen schuldig. Seine Anhänger wollen ihn für Letzteres wählen. Daraus ergibt sich eine Kluft zwischen Erwar­tungen und Erfüll­bar­keit – von den aus CDU-Sicht fatalen Folgen einer Mitglieder- und Stamm­wäh­ler­fi­xie­rung im Partei­en­wett­be­werb ganz absehen. Und, ja: Es sind noch dezi­dierte Merkel-Wähler zu verlieren.

Merz erhält auf den Regio­nal­kon­fe­renzen den vehe­men­testen Beifall, wenn er – ohne den Ansatz einer Strategie – postu­liert, die Werte der AfD zu halbieren und die CDU zurück zu mehr als 40 Prozent zu führen. Die letzte Person an der Partei­spitze, die solche Werte erreichte, war Angela Merkel. Und es ist noch nicht so lange her. Das war 2013. Und die damals noch nicht rechts­extreme AfD schei­terte an der Fünf­pro­zent­hürde. Merkels Entschei­dung, den von Grie­chen­land und Ungarn durch­ge­wun­kenen Flücht­lings­marsch nicht an der bayerisch-öster­rei­chi­schen Grenze in Blut zu ertränken, hat den Aufschwung der AfD zwar ausgelöst und ermög­licht. Aber nur die konse­quente Verstär­kung der Kritik aus den Reihen der Union selbst (öffent­lich wahr­nehmbar vor allem dank der CSU), verlieh der Erzählung der AfD Glaub­wür­dig­keit und Geltung und zersetzte die Wähler­zu­stim­mung zur Union.

Als die CSU und die CDU Anfang 2017 einen – kaum glaub­haften – Burg­frieden schlossen und die Bayern einige Monate lang das Trom­mel­feuer einstellten, stiegen die Unions-Werte. In drei Bundes­län­dern siegte die CDU uner­wartet und stellte Minis­ter­prä­si­denten in drei unter­schied­li­chen und bis heute stabilen Koali­tionen. Nach der letzten der drei Wahlen gelang es der AfD und ihren Netz­werken unter tatkräf­tiger Mithilfe von CDU-Kreisen und der CSU, das Migra­ti­ons­thema wieder in den Fokus der Ausein­an­der­sit­zung zu ziehen; der Vorsprung der Union wurde geschreddert.

Die Land­tags­wahl in Bayern erlebte ein Jahr später eine Reprise des Gesche­hens, wobei das Auftreten der Union inzwi­schen so von den Merkel-Gegnern dominiert wurde, dass die Verluste in Richtung Grüne die nach rechts noch überstiegen.

Die Dele­gierten wissen, dass sowohl Spahn als auch viele von Merzens Unter­stüt­zern diese Sackgasse bis ans Ende durch­schreiten wollen.

3. Man kann für sie sein, ohne gegen Merkel zu sein: „AKK“

Kramp-Karren­bauer, im Polit-Jargon kurz „AKK“ genannt, hat anderes vor. Und damit sind wir bei der letzten der drei Bewerber angelangt.

Kramp-Karren­bauer hat eine von Merkel und ihrer Ära abgelöste Agenda. Sie gehört weder zu ihren frühen Unter­stüt­zern noch zu den engen Beglei­tern ihrer Kanz­ler­schaft. Sie hat – im Gegensatz zu Spahn und Merz – Erfahrung als Minis­terin und Regie­rungs­chefin und hat persön­lich Wahl­kämpfe über die eigene Wahl­kreis­grenze hinaus geführt. Außerdem hat sie mit wech­selnden Koali­tionen regiert und mit der letzten Wieder­wahl en passant die Flamme unter dem gerade abge­ho­benen Heiß­luft­ballon Schulz abgedreht. Schließ­lich hat sie ihr Regie­rungsamt abgegeben und, ins Risiko gehend, die Partei zu ihrem ausschließ­li­chen Akti­ons­feld erklärt und die Erar­bei­tung eines neuen Grund­satz­pro­gramms gestartet. Es gelingt ihr geschickt, sich politisch von Angela Merkel zu lösen, ohne mit ihr zu brechen. Ihre Ankün­di­gung, die migra­ti­ons­po­li­ti­schen Entschei­dungen des Jahres 2015 im kommenden Frühjahr grund­le­gend aufzu­ar­beiten, löst die die CDU spaltende Frage elegant von der anste­henden Perso­nal­ent­schei­dung. Ins Merkel-Lager der „Union der Mitte“ hinein hat sie aber ein klares Bekenntnis zur Rich­tig­keit des Kurses von 2015 gesendet. Man kann also für Kramp-Karren­bauer stimmen, ohne sich rück­wir­kend zu Merkel zu bekennen. Und man hat die Aussicht, dass die Partei nach einer kathar­ti­schen Aussprache neu zu sich findet. Der Parteitag wird mit seiner kollek­tiven Gemüts­lage einen Partei­vor­sit­zenden wollen und wählen, der dieses Verspre­chen einlösen kann: Die CDU wieder nach vorne blicken und geeint und kämp­fe­risch auftreten zu lassen.

Das aber können Merz und Spahn nicht liefern. Sie setzen im Gegenteil darauf, den 2015 begon­nenen Konflikt zum Gewinn der inner­par­tei­li­chen Mehrheit zu nutzen – und vertiefen ihn dadurch. Dazu kommt die Gewiss­heit, dass beide nicht in der Lage sein würden, sich als Partei­chef mit der alles andere als amtsmüde wirkenden Kanzlerin Merkel zu arran­gieren. Von Merz, der ja Merkels Vorgänger als Unions­frak­ti­ons­chef war, muss man nach ihrem Sturz eher eine Art Rück­ab­wick­lung ihrer Ära erwarten – und nicht wenige in der Partei erhoffen das im Grunde ja auch, nicht zuletzt mit Blick auf die eigene Karriere, wenn es zu einem ausgrei­fenden Perso­nal­wechsel kommt.

Bei Kramp-Karren­bauer kann man sich dagegen sicher sein, dass beide Frauen einen für die Partei gewinn­brin­genden Stab­wechsel auch im Kanz­leramt arran­gieren werden. Für die harmo­nie­be­dürf­tige CDU eine zutiefst beru­hi­gende Aussicht. Sie wird dann kein selbst­zu­frie­dener Kanz­ler­wahl­verein mehr sein, sondern ein selbst­zu­frie­dener Kanz­le­rin­nen­wahl­verein. Aber von der hinrei­ßenden Vorstel­lungs­rede des Bewerbers Merz wird man sich nach dem Hamburger Parteitag noch viele Jahre erzählen.

Textende

Hat Ihnen unser Beitrag gefallen? Dann spenden Sie doch einfach und bequem über unser Spen­den­tool. Sie unter­stützen damit die publi­zis­ti­sche Arbeit von LibMod.

Wir sind als gemein­nützig anerkannt, entspre­chend sind Spenden steu­er­lich absetzbar. Für eine Spen­den­be­schei­ni­gung (nötig bei einem Betrag über 200 EUR), senden Sie Ihre Adress­daten bitte an finanzen@libmod.de

 

Verwandte Themen

News­letter bestellen

Mit dem LibMod-News­letter erhalten Sie regel­mäßig Neuig­keiten zu unseren Themen in Ihr Postfach.

Mit unseren Daten­schutz­be­stim­mungen
erklären Sie sich einverstanden.