Negative Emissionen

STAKEHOLDER-DIALOGE:
CARBON MANAGEMENT – NEGATIVE EMISSIONEN

Ziel netto-negativ 2050 – Welche konkreten Schritte sind nötig, um bis Mitte des Jahrhun­derts eine netto-negative Treib­haus­gas­bilanz zu erreichen? Unsere Stake­holder-Dialoge bieten eine Plattform für Politik, Wissen­schaft, Industrie und Zivil­ge­sell­schaft, um auszu­loten, wie langfristig negative Emissionen (die Entnahme von CO2-Entnahme aus der Atmosphäre), in den jewei­ligen Sektoren, umgesetzt werden kann.

Deutschland und die EU befinden sich auf dem Weg, Carbon Management als dritte Säule der Klima­po­litik – neben Vermeidung von Treib­haus­gasen und Anpassung an Klima­wan­del­folgen – zu etablieren. Bei den aller­meisten Stake­holdern besteht mittler­weile ein breiter Grund­konsens darüber, dass Carbon Management nötig sein wird, um die Klima­schutz­ziele zu erreichen. Über das „Wie“ wird weiter disku­tiert. Es ist entscheidend alle drei Säulen der Klima­po­litik – Vermeidung, Anpassung und Carbon Management – zeitgleich und rasch anzugehen.

Um Carbon Management auf natio­naler Ebene zu disku­tieren, bieten unsere Stake­holder-Dialoge „Carbon Management – Negative Emissionen“ eine Plattform für Politik, Wissen­schaft, Industrie und Zivil­ge­sell­schaft. Das Projekt zielt darauf ab, einen breiten Grund­konsens über die Poten­ziale und Grenzen der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre (Carbon Dioxid Removal – CDR) zu fördern. Umwelt­ver­träg­liche und effektive Techno­lo­gie­pfade müssen identi­fi­ziert, quanti­tative Ziele gesetzt, Risiken benannt, konkrete Geschäfts­mo­delle und der geeignete politisch-recht­liche Rahmen disku­tiert werden.

Gesamt­ge­sell­schaftlich besteht bislang wenig Verständnis für das Ausmaß der aufzu­bau­enden CO2-Entah­me­wirt­schaft. Sehr viele neue Indus­trie­an­lagen müssen gebaut, Pipelines verlegt und Landschaften umgestaltet werden. Neue Arbeits­plätze und wirtschaft­liche Wertschöpfung können entstehen, aber auch neue Konflikte um Landnutzung und Infra­struk­tur­pro­jekte aufkommen. Schät­zungen des Potsdam Instituts für Klima­fol­gen­for­schung gehen davon aus, dass die CO2-Entnahme in der zweiten Hälfte des Jahrhun­derts zwischen 0,3 bis drei Prozent der globalen Wirtschafts­leistung ausmachen wird.

Wir wollen damit auch zu einer umfas­sen­deren Vorstellung einer Politik, einer Wirtschaft und Gesell­schaft beitragen, die das netto-Negativziel erreicht. Dies berührt grund­sätz­liche Fragen des Verständ­nisses von Fortschritt im Zeitalter der Klima­krise sowie des notwen­digen Politik­de­signs für eine Kreis­lauf­wirt­schaft und die Defos­si­li­sierung von Indus­trie­pro­zessen. Diese Fragen stehen nicht im Mittel­punkt, müssen aber mitge­dacht werden, da davon auch abhängig ist, wie eine Strategie und Praxis der CO2-Entnahme und Bindung konkret aussehen werden.

Das Projekt wird durch die Stiftung Mercator gefördert.

Ansprech­part­nerin

Aysel Aliyeva
Projektmanagement

T +49 30 – 13 89 36 45
aysel.aliyeva@libmod.de