Unser Projekt o[s]tklick – demokratisch antworten.
Russlanddeutsche für Demokratie im Netz
o[s]tklick – demokratisch antworten unterstützt deutsche Aussiedler und Spätaussiedlerinnen aus Russland und anderen postsowjetischen Staaten dabei, ihre demokratischen Wertvorstellungen in digitalen Medien und Netzwerken sichtbarer zu machen.
Meinungsvielfalt und Pluralismus sind unerlässliche Prinzipien der Demokratie. Deshalb wollen wir sie stärken: on- und offline. Mit unserem neuen Projekt o[s]tklick – demokratisch antworten unterstützen wir russlanddeutsche Aussiedler und Spätaussiedlerinnen, ihre Familien und Freund/innen dabei, ihre demokratischen Wertvorstellungen in digitalen Netzwerken sichtbarer zu machen. Sich im persönlichen Umfeld und darüber hinaus gegen populistische Instrumentalisierung zu engagieren, eigene Positionen in politische Debatten einzubringen und die Vielfalt der eigenen Community zu erkunden. Sich gemeinsam für eine demokratische Gesellschaft zu engagieren, ist leichter – deshalb tauschen wir uns neben den Onlineaktivitäten in Workshops und Netzwerktreffen aus.
Instrumentalisierung Russlanddeutscher durch rechtspopulistische und rechtsextreme Kräfte
In der Medienöffentlichkeit werden Russlanddeutsche häufig als Stammklientel rechter Parteien präsentiert. Auch wenn Studien eine leicht erhöhte Präferenz für diese Parteien belegen, zeigen sie ebenso, dass diese Darstellung vielmehr von Stereotypen geprägt und nicht dem tatsächlichen Wahlverhalten entspricht. Dennoch versuchen rechtspopulistische bis rechtsextreme Parteien und Gruppen, die russlanddeutsche Community für sich zu gewinnen und sprechen sie insbesondere in sozialen Netzwerken gezielt an. Dabei instrumentalisieren sie die besonderen Erfahrungen und Lebensumstände der Community. Das Projekt o[s]tklick möchte alle (Spät-)Aussiedler/innen unterstützen, die sich dagegen engagieren und eigene Standpunkte setzen wollen.
Demokratische Antworten für Social-Media- und Messenger-Kanäle
o[s]tklick liefert Argumente und Material, um sich im persönlichen Umfeld gegen populistische Positionen zu engagieren und eine kritische Haltung gegenüber rechtsextremer Hetze und populistischen Vereinfachungen einzunehmen. In Videointerviews diskutiert die Community über Themen wie Demokratie, Diskriminierung, Chancengleichheit, Migration und ihre unterschiedliche(n) Geschichte(n). Dieses und weiteres digitales Material kann über die Social-Media- und Messenger-Kanäle von o[s]tklick abgerufen und abonniert werden – zur eigenen Information, aber auch zum Weiterleiten für Diskussionen mit Familienmitgliedern, Freund/innen und Bekannten.
Ergänzt werden die Onlineaktivitäten durch ein Workshopangebot: In mehreren Workshopmodulen können Kenntnisse etwa zum Umgang mit demokratiefeindlichen Äußerungen, Meinungsfreiheit und ihren Grenzen sowie zum Thema Desinformation erworben werden. Die Workshops werden kostenfrei angeboten und können nach individuellem Bedarf zusammengestellt werden.
o[s]tklick ist bei Facebook, Instagram, Twitter, Odnoklassniki und VKontakte unter @ostklick zu finden. Der Telegram-Kanal kann unter t.me/ostklick abonniert werden.
www.ost-klick.de
Warum das „[s]“?
„o[s]tklick“ ist ein Wortspiel zwischen der russischen und deutschen Sprache. In ihm steckt der russische Begriff [ˈotklʲɪk] (auf Russisch: отклик), der so viel bedeutet wie Antwort, Resonanz oder Echo. Das [s] in der eckigen Klammer ermöglicht otklick auch als ‚ost‘ und ‚klick‘ zu lesen. Die Mehrdeutigkeit von o[s]tklick macht den Zusammenhang zwischen postsowjetischen Identitäten und demokratischen Wertvorstellungen sichtbar und regt zu politischem Engagement im Netz an.
Das Projekt wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung
im Rahmen der Förderinitiative „DigitalDabei!“
und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
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