Wie lässt sich die ökolo­gische Trans­for­mation finanzieren?

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Im Abschluss­panel der Reihe „Ökolo­gische Ordnungs­po­litik gestalten“ disku­tierten die Deutsche Bundesbank, das Zentrum Liberale Moderne und das Potsdam-Institut für Klima­fol­gen­for­schung über die Finan­zierung der ökolo­gi­schen Transformation.

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Wie können wir die ökolo­gische Trans­for­mation beschleu­nigen und gleich­zeitig mit den Prinzipien der sozialen Markt­wirt­schaft und einer liberalen Demokratie unter einen Hut bringen?

Wir leben in einer kriti­schen Zeit drasti­scher Verän­de­rungen, in der es von entschei­dender Bedeutung ist, die wachsende Kluft zwischen den angestrebten Zielen und den konkreten Maßnahmen zu verringern und zu prüfen, wie wirksam diese Maßnahmen den aktuellen globalen Sicher­heits­krisen begegnen.

Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine hat sich der Anpas­sungs­druck massiv verschärft. Dieser Krieg verstößt gegen alle Prinzipien der europäi­schen Friedens­ordnung und führt gleich­zeitig zu einer neuen Welle globaler Ernäh­rungs­si­cher­heits­krisen mit explo­die­renden Energie­preisen und hohen Infla­ti­ons­raten. Denn die Debatte um die Energie­si­cherheit hat die Dring­lichkeit der Trans­for­mation gerade in den Ländern erhöht, die nicht über ausrei­chend eigene primäre Energie­quellen verfügen.

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Die einzige Möglichkeit, die aktuellen Krisen der Nahrungs­mittel- und Energie­si­cherheit sowie des sozialen Wohlstands zu bewäl­tigen, ist eine ökolo­gische Trans­for­mation, die neue Impulse für Innovation und Wachstum bietet.

Im Abschluss­panel der Reihe „Ökolo­gische Ordnungs­po­litik gestalten“ disku­tierten die Deutsche Bundesbank, das Zentrum Liberale Moderne und das Potsdam-Institut für Klima­fol­gen­for­schung über die Finan­zierung der ökolo­gi­schen Trans­for­mation. Das Panel IV „Sustainable Finance: Wie finan­zieren wir die ökolo­gische Trans­for­mation?“ ergänzte die drei bishe­rigen Panels zur Rolle der Unter­nehmen in der ökolo­gi­schen Trans­for­mation, der inter­na­tio­nalen Koordi­nierung von Klima­po­litik und der Rolle privater Haushalte.

Die Diskussion zeigte, dass eine nachhaltige Finan­zierung des ökolo­gi­schen Umbaus private und öffent­liche Mittel erfordert. Finanz­in­stitute werben damit, dass sie ihren Beitrag zu einer ökolo­gi­schen Trans­for­mation leisten wollen, verweisen aber gleich­zeitig auf aus ihrer Sicht notwendige politische Begleit­maß­nahmen. Steuer­liche Programme sollen Unter­nehmen und Haushalte von den Kosten und Risiken der ökolo­gi­schen Trans­for­mation entlasten.

Zugleich stehen private und öffent­liche Kapital­geber unter Anpas­sungs­druck. Die Banken spielen eine wichtige Rolle bei der Finan­zierung der deutschen Wirtschaft. Im Banken­sektor herrscht ein hoher Wettbe­werbs­druck, der die Profi­ta­bi­lität der Banken drückt. Die Digita­li­sierung verschärft den Wettbewerb mit neuen Anbietern und erfordert Inves­ti­tionen der tradi­tio­nellen Inter­me­diären. Die öffent­lichen Haushalte müssen neue Priori­täten setzen, um sicher­heits- und energie­po­li­tische Ausgaben nachhaltig finan­zieren zu können.

Um die nachhaltige Finan­zierung der ökolo­gi­schen Trans­for­mation auf der europäi­schen Ebene voran­zu­treiben, spielt die jüngste Einstufung von Atomkraft und Erdgas als nachhaltige Energien in der EU-Taxonomie eine wesent­liche Rolle. Mit der EU-Taxonomie sollen Kapital­ströme in nachhaltige Inves­ti­tionen umgelenkt werden, um den grünen Umbau von Energie­pro­duktion und Wirtschaft voran­zu­treiben. Für sogenannte „braune“ Unter­nehmen würde das nicht nur das Ausbleiben finan­zi­eller Mittel bedeuten. Laut EU-Aktionsplan könnten nicht nachhal­tigen Finanz­pro­dukten künftig sogar finan­zielle Sanktionen auferlegt werden.

Zugleich begründen Frank­reich, das sich für die Aufnahme von Atomkraft in das Taxonomie-System einsetzt, und Deutschland, das auf die Aufnahme von Erdgas setzt, ihre Forde­rungen damit, mit diesen Techno­logien den Brücken­schlag in eine klima­neu­trale Zukunft schaffen zu wollen.

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