Rückblick auf die Auftakt­ver­an­stal­tung „Sicher durch die Transformation“

„Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zur ersten klima­neu­tralen Indus­trie­re­gion Europas – Wie kann die Trans­for­ma­tion der Wirt­schaft gelingen?“  Darüber disku­tierten wir am 1. Februar beim Auftakt unserer Veran­stal­tungs­reihe „Sicher durch die Trans­for­ma­tion“, u.a. mit Mona Neubaur, Jens Spahn, Jens Südekum, Jasmin Kaboni-Voit und Ralf Fücks.

Politik und Gesell­schaft sind gegen­wärtig in funda­men­taler Weise heraus­ge­for­dert: Klima­wandel, Digi­ta­li­sie­rung, demo­gra­fi­scher Wandel, Globa­li­sie­rung, Russlands Krieg gegen die Ukraine und ein sich abzeich­nender System­kon­flikt auf inter­na­tio­naler Ebene sorgen für massiven Verän­de­rungs­druck. Sicher­heit im Wandel zu gewähr­leisten ist eine zentrale Aufgabe verän­de­rungs­of­fener und lern­fä­higer Politik.

In diesem Wandel hat sich die Nordrhein-Westfalen das Ziel gesetzt, zur ersten klima­neu­tralen Indus­trie­re­gion Europas zu werden. In Koope­ra­tion mit der Landes­re­gie­rung Nordrhein-Westfalen entwi­ckeln wir mit unserer neuen Veran­stal­tungs­reihe „Sicher durch die Trans­for­ma­tion“ dazu poli­ti­sche Ideen, geben Impulse und skiz­zieren Handlungsempfehlungen.

Auftakt­ver­an­stal­tung „Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zur ersten klima­neu­tralen Indus­trie­re­gion Europas“

Die Auftakt­ver­an­stal­tung der Reihe widmete sich in Berlin am 1. Februar der Trans­for­ma­tion der Wirt­schaft in Nordrhein-Westfalen hin zur Klima­neu­tra­lität – eine der größten poli­ti­schen und ökono­mi­schen, aber auch gesell­schaft­li­chen Heraus­for­de­rungen der kommenden Dekaden.

In seiner Eröff­nungs­rede adres­sierte Ralf Fücks, Geschäfts­füh­render Gesell­schafter des Zentrums Liberale Moderne, die „Output-Legi­ti­ma­tion“ von Demokratien:

Die Hand­lungs­fä­hig­keit von Demo­kra­tien in stür­mi­scher Zeit steht auf dem Prüfstand. Das berührt den Kern des Zutrauens in die Demo­kratie. Ihre Legi­ti­ma­tion resul­tiert nicht nur aus Wahlen und anderen Formen der Bürger­be­tei­li­gung. Mindes­tens ebenso bedeutsam ist ihre „Output-Legi­ti­ma­tion“. Kurz und bündig: Demo­kra­tien müssen liefern. 

Die stell­ver­tre­tende Minis­ter­prä­si­dentin und Wirt­schafts­mi­nis­terin NRWs, Mona Neubaur, betonte in ihrer Keynote die Bedeutung von Inves­ti­tionen in Klima­schutz, Souve­rä­nität und inno­va­tive Tech­no­lo­gien für eine nach­hal­tige Zukunft:

Was wir heute in Klima­schutz, Souve­rä­nität und inno­va­tive Tech­no­lo­gien inves­tieren, sind Inves­ti­tionen für die Zukunft, die uns resilient machen gegen die Krisen von heute und morgen. Mit Indus­trie­pakt, Förde­rungen und Koope­ra­tionen schaffen wir im engen Austausch mit Wirt­schaft und Wissen­schaft in Nordrhein-Westfalen ein positives Inves­ti­ti­ons­klima für die Trans­for­ma­tion. Die Trans­for­ma­tion schaffen wir nur, wenn alle mit anpacken. 

Podi­ums­dis­kus­sion: Wie lässt sich die Trans­for­ma­tion realis­tisch finanzieren?

Die Podi­ums­dis­kus­sion mit Jens Spahn (CDU/​CSU), Prof. Dr. Jens Südekum (Heinrich-Heine-Univer­sität Düssel­dorf) und Jasmin Kaboni-Voit (RWE Gene­ra­tion) beleuch­tete verschie­dene Perspek­tiven auf die ökolo­gi­sche Trans­for­ma­tion der Industrie, die Heraus­for­de­rungen aber auch die damit verbun­denen Chancen. Schwer­punkt dabei war insbe­son­dere die Finan­zie­rung der Trans­for­ma­tion. Ein klarer Output der Auftakt­ver­an­stal­tung war die Versi­che­rung, dass nur durch die gemein­same Anstren­gungen von Politik und Industrie die Trans­for­ma­tion gelingen kann, ohne dass die Turbu­lenzen des Wandels die Demo­kratie gefährden.

Der Übergang zu einer klima­freund­li­chen Wirt­schaft bietet große Chancen, unsere Industrie und Infra­struktur zukunfts­fähig zu machen. Er muss regional und sozial abge­si­chert werden, damit alle mitziehen. Große Verän­de­rungen erfordern Sicher­heit im Wandel. 

Ralf Fücks

„Sicher durch die Trans­for­ma­tion“: Impulse für einen erfolg­rei­chen Strukturwandel

Das Veran­stal­tungs­reihe „Sicher durch die Trans­for­ma­tion“ knüpft an das frühere Projekt „Sicher­heit im Wandel“ an und will exem­pla­risch für Nordrhein-Westfalen neue Konzepte für zentrale Poli­tik­felder erar­beiten: die Trans­for­ma­tion zu einer klima­neu­tralen Indus­trie­ge­sell­schaft, Bildung und Weiter­bil­dung, Digi­ta­li­sie­rung, Stadt-Land-Entwick­lung, soziale Teilhabe und Wohnungs­po­litik. Wir setzen Impulse für einen erfolg­rei­chen Struk­tur­wandel, der nicht nur für NRW sondern für ganz Deutsch­land Bedeutung hat.

Die kommenden zwei Jahre werden von weiteren Veran­stal­tungen, Fach­ge­sprä­chen und Diskus­si­ons­pa­pieren geprägt sein. Ziel ist es, konkrete Hand­lungs­emp­feh­lungen zu erar­beiten – mit einer breiten Betei­li­gung aus Politik, Wissen­schaft, Wirt­schaft und Zivilgesellschaft.

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