Eckpunktepapier für ein integriertes Carbon Management
Carbon Management ist eine notwendige Säule des Klimaschutzes. Ein integriertes Carbon Management muss dabei komplexe klima-, industrie- und umweltpolitische Fragen zusammendenken. Unser Eckpunktepapier erklärt Methoden, diskutiert Lösungen, aber auch Herausforderungen und zeigt konkrete Handlungsempfehlungen auf, wie ein integriertes Carbon Management rasch etabliert werden kann.
Neben der raschen Vermeidung von Treibhausgasemissionen und der Anpassung an Klimawandelfolgen etabliert sich Carbon Management als dritte Säule des Klimaschutzes. Das Abscheiden, Speichern und Wiederverwenden von CO2 und zunehmend auch die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre werden in der EU und in anderen Weltregionen zum Erreichen der Pariser Klimaschutzziele beitragen. Dafür ist ein integriertes Carbon Management nötig, das klima-, industrie- und umweltpolitische Fragen kombiniert.
Für die erfolgreiche Implementierung eines ambitionierten Carbon Managements und die Skalierung der entsprechenden Techniken und Verfahren braucht es neben klaren Entnahmezielen den Aufbau einer europaweiten CO2-Infrastruktur, die Schaffung eines konsistenten europäischen Qualitätsstandards durch einen Regulierungsrahmen und die Entwicklung selbsttragender Geschäftsmodelle. Auch müssen Forschung und Entwicklung gefördert, Bildungs- und Weiterbildungsangebote geschaffen und regionale und sektorenübergreifende Kooperation gestärkt werden.
In dem Eckpunktepapier werden ökologische und ökonomische Herausforderungen zusammengedacht, um realistische, integrierte Lösungen und Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren. Das Policy Paper bündelt die Ergebnisse unserer Stakeholder-Dialoge „Carbon Management – Negative Emissionen“ und richtet sich nicht nur an Expertinnen und Experten, sondern an alle relevanten Stakeholder und eine breite Öffentlichkeit.
LibMod_Abschlussber_CarbonManagement‑1Das Projekt: Stakeholder Dialoge „Carbon Management – Negative Emissionen“
Klimaneutralität 2045 – Wie muss unsere Carbon Management Strategie aussehen? Laut IPPC-Bericht müssen wir für das Erreichen der Klimaneutralität neben einer CO2-Reduktion auch in großem Umfang CO2 aus der Atmosphäre entnehmen und speichern. Um eine deutsche Carbon-Management-Strategie – aber auch eine „Langfriststrategie Negativemissionen“ – auszuloten und auf branchenspezifische Akteure zuzuschneiden, bieten unsere Stakeholder-Dialoge „Carbon Management – Negative Emissionen“ eine Plattform für Politik, Wissenschaft, Industrie und Umweltverbände.
Das Projekt zielt darauf ab, einen breiten Grundkonsens über die Potenziale und Grenzen eines Carbon Managements zu fördern. Umweltverträgliche und effektive Technologiepfade müssen identifiziert, quantitative Ziele gesetzt, Risiken benannt, konkrete Geschäftsmodelle und der geeignete politisch-rechtliche Rahmen diskutiert werden.
Es braucht aber auch eine intensive Debatte über die Art und den Umfang der Restemissionen und deren Kompensation durch CO2-Bindungsinstrumente, denn Wirtschaftssektoren wie Stahl, Chemie, Zement, Papier, Glas oder Forst- und Landwirtschaft werden voraussichtlich auch über die Mitte des Jahrhunderts hinaus zu Restemissionen beitragen. Allein in Europa werden die Restemissionen auf etwa 550 Millionen Tonnen pro Jahr geschätzt, die Hälfte davon Methanemissionen aus der Landwirtschaft.
Das Projekt wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Stiftung Mercator gefördert.
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