Fast vier Jahre russische Vollin­vasion: Ein zukunfts­wei­sender Blick zurück

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Fast vier Jahre nach Beginn der russi­schen Vollin­vasion zieht der Histo­riker Jan Claas Behrends (ZZF/​Europa Univer­sität Viadrina) eine histo­risch fundierte Bilanz – und warnt vor Illusionen über schnelle Verhand­lungs­lö­sungen. Er zeigt, wie imperiale Tradi­tionen, Gewalt­po­litik und die Struktur des Putin-Regimes den Krieg prägen und warum Zugeständ­nisse an Moskau Eskalation begünstigen.

Die russische Vollin­vasion der Ukraine dauert bereits fast so lange wie einst der deutsch-sowje­tische Krieg (1941–1945); insgesamt blicken wir auf zwölf Jahre. Dennoch fehlt es häufig noch an einem tieferen, histo­risch begrün­deten Verständnis des Krieges. Dies hat zuletzt die Reaktion auf die Verhand­lungs­in­itia­tiven von US-Präsident Trump gezeigt – mir scheint es tatsächlich unrea­lis­tisch, dass dieses ständige Entge­gen­kommen gegenüber Moskau einen positiven Einfluss auf den Konflikt haben wird. Im Gegenteil: Wenn der Westen Schwäche zeigt, hat Russland den Konflikt stets weiter eskaliert. Der Blick zurück zeigt, dass dies ist ein wahrschein­liches Szenario für die Zukunft ist. Schauen wir also auf die Gründe des Krieges, um seine Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen.

Die histo­ri­schen Ursachen des Ukrainekrieges

Als Histo­riker sehe ich eine toxische Mischung mehrerer Faktoren, die den Konflikt zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen zu einer grund­le­genden Ausein­an­der­setzung machen. Einige dieser Faktoren sind tief in der russi­schen Geschichte verwurzelt, einige stammen aus der Sowjetzeit, und einige hängen mit der gegen­wär­tigen russi­schen Führung zusammen.

Als ersten Punkt nenne ich die tief veran­kerte imperiale Tradition innerhalb der Eliten und der Bevöl­kerung Russlands. Westliche Beobachter unter­schätzten nach dem Ende der Sowjet­union im Jahr 1991 die Fortdauer dieses imperialen Denkens und sie überschätzten die während der Perestroika einge­lei­teten Verän­de­rungen. Grund­sätzlich aber definieren russische Eliten ihr Land und seine Politik weiterhin über den Anspruch, eine Großmacht mit unbegrenzter Souve­rä­nität und mit einer eigenen Einflusszone zu sein. Obwohl Moskau 1990 die Charta von Paris unter­zeichnete, haben Russlands Eliten die Idee eines Europas, bestehend aus souve­ränen Natio­nal­staaten, zu keiner Zeit wirklich angenommen. Die Souve­rä­nität anderer, kleinerer Staaten stand vielmehr im Kreml stets nur unter Vorbehalt. Im Gegenteil: Russlands Herrscher sahen sich weiterhin als einzige Großmacht im postso­wje­ti­schen Raum und sie versuchten, ihren Status als globale Macht wieder­zu­er­langen. Für dieje­nigen, die Russland regieren, wiegt diese imperiale Mission schwerer als andere Anliegen – wie etwa die Moder­ni­sierung des Landes oder die Außen­wirt­schaft. Auch das wurde im Westen oft nicht verstanden. Zunächst hatte Bundes­kanz­lerin Merkel Handel  im Austausch für bessere Bezie­hungen angeboten, in den letzten Monaten hat Präsident Trump entlang dieser Logik agiert. Dieser Ansatz ist jedoch zum Scheitern verur­teilt, solange für Putin und seinen Kreis die revisio­nis­tische Mission ihr oberstes Ziel bleibt.

Russland wird also sowohl von imperialen Vermächt­nissen als auch von revisio­nis­ti­schem Ehrgeiz angetrieben.

Krieg und Gewalt als gängige Mittel der Außenpolitik

Zweitens hat Russland ein funda­mental anderes Verhältnis zu Krieg und Gewalt als der Westen nach 1945. Histo­risch wie auch in der Gegenwart betrachtet Russland den Einsatz militä­ri­scher Gewalt und diplo­ma­ti­scher Nötigung als legitimes Mittel seiner Außen­po­litik. Seit 1979, als die Sowjet­union in Afgha­nistan einmar­schierte – also seit fast fünf Jahrzehnten –, befindet sich Moskau fast ununter­brochen im Krieg: vom Hindu­kusch über den Kaukasus, Moldau und Abchasien bis hin nach Tsche­tschenien, von Georgien und Syrien bis zum heutigen Krieg gegen die Ukraine. In diesen Kriegen und Konflikten haben sowje­tische wie auch russische Streit­kräfte meist unter konse­quenter Missachtung des Völker­rechts gekämpft. Viele dieser Konflikte waren von Gräuel­taten oder genozi­dalen Handlungen begleitet. Unter Präsident Putin hat Russland zudem die sowje­tische Tradition wieder­belebt, seine Aggres­sionen durch massive Propa­gan­da­kam­pagnen zu flankieren – sowohl im Inland als auch im Ausland – bei uns, in unseren Ländern. Russische Kriege haben viele Dimensionen.

Ein im Kern totali­tärer Staat

Drittens definiert sich die russische Staat­lichkeit gänzlich anders als der moderne Staat im Westen: Er bleibt im Kern der Zwangs­ap­parat, der in der Revolution und im Bürger­krieg zu Beginn des 20. Jahrhun­derts entstand. Dieser totalitäre Kern russi­scher Staat­lichkeit wurde Gorbat­schows Perestroika und des Zusam­men­bruchs von 1991 zum Trotz nicht demon­tiert. Zwar wurde die Kommu­nis­tische Partei 1991 aufgelöst wurde, doch die beiden verblei­benden Säulen der Diktatur – die Armee und die Geheim­po­lizei – blieben bestehen. Mehr noch: Beide wurden zu keinem Zeitpunkt refor­miert. Heute bilden Armee und Geheim­dienste die Grund­pfeiler des Putin-Regimes. Ihre grund­le­genden Überzeu­gungen und Praktiken, ihre Gesetz­lo­sigkeit und Krimi­na­lität, reichen bis in die Sowjetzeit zurück und prägen zugleich die Gegenwart. Solange sie in dieser Form bestehen, werden diese Gewalt­ap­parate – auch unter anderen Führungs­eliten – eine Bedrohung für die europäische Sicherheit darstellen. Armee und Geheim­po­li­zeien Russlands sind und bleiben krimi­nelle und gewalt­tätige Institutionen.

Putin fanta­siert Russland als sowje­tische Super­macht der 1970er Jahre

Vierter histo­ri­scher Faktor: Die geopo­li­tische Stellung der späten Sowjet­union und der Zusam­men­bruch der UdSSR 1991 prägt das Denken der Generation Putin. Die heutige Führung und Putin persönlich sind Produkte der späten Sowjet­union und der 1990er Jahre. Wladimir Putin wurde in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren sozia­li­siert – eine Zeit, in der der Westen schwach war und die UdSSR eine globale Super­macht. Für Wladimir Putin und viele seiner Alters­ge­nossen ist dies der Status, den sie zurück­ge­winnen möchten: Sie wollen auf Augenhöhe mit den USA agieren, auch wenn das unrea­lis­tisch ist. Russland ist deshalb eine aggressive revisio­nis­tische Macht, die nicht nur die Zerstörung der unabhän­gigen Ukraine erreichen möchte. Die russische Führung will vielmehr in einer multi­po­laren Welt eine Rolle spielen, die jener der UdSSR in den 1970er Jahren ähnelt. Dies war und ist das Ziel der Generation Putin, seit in den 1990er Jahren an die Macht kam. Hinzu kommt, dass Putin und sein Umfeld nach 1991 durch das post-kommu­nis­tische Chaos, die Krimi­na­lität und die Korruption dieser Jahre geprägt wurden. Nach dem Zusam­men­bruch der Sowjet­union lernten sie, dass sich nur der Skrupellose – der Skrupel­lo­seste – auf einem völlig ungleichen Spielfeld durch­setzt. Diese Lektion haben sie auf das Feld der Außen­po­litik übertragen und damit recht erfolg­reich den Westen zu schika­nieren begonnen. Dass sich die dermaßen geprägte Generation Putin an der Macht ändert, ist eine völlig unrea­lis­tische Erwartung.

Verhand­lungen ohne Druck­mittel führen zu Krieg und Konflikt

Fünfter und letzter Punkt: Der Westen sendete im Umgang mit Putin bereits seit 20 Jahren die falschen Signale. Nach dem Ende des Kalten Krieges gab der Westen, insbe­sondere die Europäer, Abschre­ckung und Eindämmung zugunsten von Dialog und Handel auf – sowohl mit Russland als auch mit China. Der zugrunde liegende Gedanke war, dass die Integration Moskaus in die regel­ba­sierte inter­na­tionale Ordnung für beide Seiten attraktiv sein würde. Russland jedoch, dem es im Inland an Rechts­staat­lichkeit und verbind­lichen Regeln mangelt, hatte nie die Absicht, inter­na­tio­nales Recht und Regel­werke zu akzep­tieren – insbe­sondere dann nicht, wenn dieses Recht den Inter­essen des Kreml wider­sprach. Der Westen reagierte auf russische Aggres­sionen und Verstöße gegen die inter­na­tionale Ordnung mit wieder­holten Versuchen, im Gespräch zu bleiben – man denke an Obamas Reset, an Minsk I und II oder kürzlich an den Gipfel von Trump und Putin in Alaska. All diese Versuche schei­terten auf spekta­kuläre Weise. Warum? Der Kreml inter­pre­tiert unsere Dialog­an­gebote als Zeichen der Schwäche. Russland reagiert infolge mit Eskalation auf dem Schlachtfeld. Wir haben das in Minsk gesehen, und wir haben dasselbe in diesem Sommer in der Ukraine erlebt. Verhand­lungen ohne Druck­mittel sind der Weg zu mehr Krieg und Konflikt.

Der Westen muss Stärke signa­li­sieren, um ernst genommen zu werden

Deshalb sollte der Westen endlich aufhören, Zeichen der Schwäche zu senden; wir müssen wieder lernen, unsere Stärke zu proji­zieren. Nur die Starken werden im Kreml ernst genommen, die Schwachen werden verachtet. In Putins Welt wie in Stalins Welt während des Kalten Krieges, verdienen die Schwachen, geschlagen zu werden. Die russische politische Kultur beruht auf Rücksichts­lo­sigkeit und rücksichtslos zu sein, gilt als Tugend – besonders, aber nicht nur in Kriegs­zeiten. Wir müssen anfangen, diese Realität anzuer­kennen und aufhören uns ein Russland vorzu­stellen, das es nicht gibt.

Nur wenn wir diese histo­rische Entwicklung mitdenken, die ich hier skizziert habe, kommen wir in der Analyse der Gegenwart weiter. Kein Krieg geschieht voraussetzungslos.
Wo stehen wir nun Ende 2025?

Ein existen­zi­eller Krieg für die Ukraine wie für Russland

Um die histo­ri­schen Dimen­sionen der russi­schen Aggression gegen die Ukraine zu verstehen, müssen wir begreifen, dass dies für beide Seiten ein existen­zi­eller Krieg ist. Dazu lohnt ein Blick auf die jewei­ligen Glaubens- und Überzeu­gungs­systeme der Ukraine und Russlands. Für die Ukraine handelt es sich um einen Überle­bens­kampf – das Überleben des Staates selbst und der ukrai­ni­schen Kultur steht auf dem Spiel. Die Mehrheit der Bevöl­kerung in allen Teilen des Landes versteht dies und unter­stützt diesen Kampf.

Für Putins Russland geht es in diesem Krieg primär darum, die Ukraine in den Russkii Mir zurück­zu­holen. Wenn Putin dieses Ziel nicht erreichen kann, ist er bereit, die Ukraine zu zerstören – deshalb hat dieser Krieg genozidale Tendenzen. Doch darüber hinaus ist die Eroberung der Ukraine für Russland nur der erste Schritt im Versuch, die europäische und, wenn möglich, die globale Ordnung neu zu gestalten. Durch die Inkauf­nahme enormer Verluste hat Putin diesen Krieg zu seinem Krieg gemacht. Persönlich kann er keinen Kompromiss mehr akzep­tieren – der Einsatz ist zu hoch: Ihm droht der Macht­verlust. Und wir sollten verstehen: Im dritten Kriegsjahr kämpft der russische Diktator letztlich um sein politi­sches und mögli­cher­weise auch um sein physi­sches Überleben.

Deshalb bin ich überzeugt, dass wirtschaft­liche Anreize nicht helfen werden, diesen Krieg zu beenden – das war einst Merkels Ansatz und ist aktuell Trumps Ansatz. Fälsch­li­cher­weise. Denn Putin geht es nicht um Gewinn, sondern um Macht. Wenn wir diese Grund­lagen des Krieges verstehen – den existen­zi­ellen Kampf der Ukraine und Putins tief verwur­zelte ideolo­gische Überzeu­gungen – dann erkennen wir, dass die Aussichten auf eine Verhand­lungs­lösung gering sind. Ein Kompromiss zwischen diesen beiden Positionen ist kaum denkbar.

Wie kann der Krieg beendet werden?

Dieser Krieg wird – wie die meisten Kriege in der europäi­schen Geschichte – höchst­wahr­scheinlich auf dem Schlachtfeld entschieden werden. Er könnte sich noch lange hinziehen. Der Krieg wird dann enden, wenn eine der beiden Seiten zusam­men­bricht – militä­risch, wirtschaftlich oder moralisch. Für die Ukraine bedeutet das, dass der Westen Kiew weiterhin entschlossen unter­stützen muss, denn der Zusam­men­bruch der Ukraine wäre nicht weniger als eine Katastrophe für die europäische Sicherheit.

Wladimir Putin wird in Russland unbedingt eine revolu­tionäre Erschüt­terung wie 1917 oder 1991 vermeiden wollen. Deshalb hat er Russland in einen neoto­ta­li­tären Staat verwandelt, mit schweren Repres­sionen gegen alle, die den Krieg ablehnen. Die Stabi­lität in Russland beruht auf der Fähigkeit seiner Geheim­po­lizei, die Ordnung und die Autorität des Diktators aufrecht­zu­er­halten. Doch wir wissen: Jeder autoritäre Staat bricht in dem Moment zusammen, in dem die Befehls­kette reißt. Dies haben wir teilweise beim Aufstand Prigoschins gesehen. Eine ähnliche Situation könnte sich morgen wieder­holen – oder es könnte jahrelang eine repressiv erzwungene Stabi­lität geben. Wir wissen es nicht und müssen auf beide Szenarien vorbe­reitet sein. Dikta­turen sind schwer zu deuten, und ihre Zukunft ist ungewiss. Wer hat 1987 den Zusam­men­bruch der DDR vorher­ge­sehen? Kaum jemand – und doch kam er!

Wir sollten verstehen, dass es nicht einfach sein wird, diesen Krieg bald zu beenden. Ukrainer und Russen verstehen dies besser. Für uns im Westen geht es darum, den Krieg zu beenden; für Kyjiw geht es darum zu überleben – und das bedeutet, den Krieg zu gewinnen.

Asymme­trische Kriegsführung

Für die wirtschaft­liche Stabi­lität der Ukraine sind ein Mindestmaß an Sicherheit für die Bevöl­kerung sowie sozialer Zusam­menhalt von zentraler Bedeutung. Ohne diese Voraus­set­zungen kann das Land den Krieg nicht erfolg­reich fortführen. Aus ukrai­ni­scher Sicht muss dieser Krieg zudem asymme­trisch geführt werden. Techno­lo­gische Innova­tionen müssen in militä­rische Erfolge umgesetzt werden. Die Ukraine braucht die besseren Waffen, die besseren Taktiken und muss weiterhin hohe Verluste auf russi­scher Seite verur­sachen. Kyjiw kann es sich nicht leisten, ähnlich hohe Verluste wie Russland hinzu­nehmen; die Ukrainer müssen klug kämpfen und den Russen stets einen Schritt voraus sein. Die Angriffe auf die russische Energie­infra­struktur tief im Landes­in­neren waren ein wichtiger Schritt – Russland ist ein Petro-Staat, und solche Angriffe fügen ihm ernst­haften Schaden zu. Der Westen sollten diese Angriffe in jeder möglichen Weise unter­stützen – mit der Lieferung von Raketen und mit Aufklärung.

Während der heiße Krieg in der Ukraine andauert, besteht bei uns im Westen das Problem, dass wir nicht die richtigen Kategorien haben, um unsere eigene Lage zu beschreiben. Deutschland und Europa befinden sich in einem Zustand zwischen Krieg und Frieden. Putin spricht schon seit Langem ganz offen über seinen Konflikt mit dem Westen, aber Berlin hat das lange ignoriert. Ich würde vorschlagen, Putins Drohungen und Handlungen endlich ernst zu nehmen. Drohnen über unseren Flughäfen sind kein Problem für die Polizei, sondern für die Luftwaffe. Wir müssen verstehen, dass Hacking, Drohnen, Spionage nur das Vorspiel zu einem militä­ri­schen Angriff darstellen, den unsere Streit­kräfte abschrecken oder abwehren müssen.

Die Ukrainer kämpfen unseren Kampf

Es gibt einige Dinge, die uns helfen können zu verstehen, wohin wir steuern. Kriege werden mit wirtschaft­lichen Ressourcen und mit Willens­kraft geführt. Der Westen führt im Unter­schied zu Russland und der Ukraine diesen Krieg nur halbherzig. Unter der Ampel­re­gierung wurde das der deutschen Öffent­lichkeit als „Beson­nenheit“ verkauft. Das Resultat sehen wir heute. Deutschland lebt immer noch in der Illusion, wir könnten unsere sozialen Leistungen unange­tastet lassen und dennoch Russland abwehren. Wir werden unsere Priori­täten überdenken müssen. Denn wir wissen aus der Geschichte, dass Kriege langwierig sein können – und dass sie stets sehr teuer sind.

Was Russland betrifft, so ist der Krieg, den Moskau in der Ukraine führt, selbst­ver­ständlich nicht nachhaltig. Aber in der Vergan­genheit haben die Russen Dinge über Jahrzehnte hinweg getan, die nicht nachhaltig waren. Das nannte sich Kommu­nismus. Schukow kämpfte gegen die Wehrmacht auf eine Art und Weise, die kaum nachhaltig war – er hat trotzdem gewonnen. Akzep­tieren wir also, dass Russland ein harter Gegner bleiben wird, der sich an keine Regeln hält, aber hochmo­ti­viert ist, seine revan­chis­ti­schen Ziele zu erreichen. Das sollte unsere grund­le­gende Annahme für die kommenden Jahre sein.

Was die Ukraine betrifft, sollten wir die Vorstellung stärken, dass die Ukraine ein Teil der europäi­schen Sicher­heits­ar­chi­tektur ist. Die Ukrainer kämpfen unseren Kampf. Von den ukrai­ni­schen Streit­kräften – und tatsächlich vom gesamten Land – können wir Resilienz, Innovation, Impro­vi­sation und vieles mehr lernen. Doch wir müssen endlich die histo­ri­schen Grund­lagen und die harten Reali­täten dieses Krieges akzep­tieren und dementspre­chend handeln. Vier Jahre Zaudern waren vier Jahre zu viel.

Der Text ist aus einer Rede entstanden, die Jan Claas Behrends Anfang November bei der NATO Opera­tions Analysis Confe­rence in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin gehalten hat. 

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