30. Jahrestag des Völkermords von Srebrenica
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist nicht der erste Krieg in Europa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Ebenso wie das Russland von heute wollten vor 30 Jahren die serbischen Führer den Zerfall des Imperiums nicht akzeptieren. Sie griffen zunächst Slowenien an, dann Kroatien und das multiethnische Bosnien. Europa erwies sich als unfähig, die Aggression der großserbischen Nationalisten zu stoppen.
Die USA unter Bill Clinton verwiesen auf die europäische Verantwortung. Unzureichend mandatierte UN-Blauhelmsoldaten konnten die Aggressoren nicht stoppen. Erst die Ermordung von etwa 8000 Männern und Jungen, die der serbische General Mladic aus der UN-Schutzzone Srebrenica herausführte und in den Wäldern ermorden ließ, brachte die Welt zum Handeln. Ein Einsatz der NATO im Auftrag der UNO beendete die serbische Aggression. Zuvor hatte man drei Jahre lang hilflos und unentschieden zugeschaut.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine geht ins vierte Jahr. Ganze Städte werden zerstört. Der Terror überzieht das ganze Land. Butscha und Irpin stehen für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Und wieder zeigt der „Westen” sich unentschlossen und die UNO ohnmächtig. Wir wollten aus Srebrenica keine Lehren ziehen. Die Schwüre des „Nie wieder” erweisen sich als hohl. Der Westen zögerte, die Ukraine rechtzeitig und ausreichend mit Waffen zu unterstützen, um die russische Aggression abwehren zu können. So sind die Opfer in der Ukraine auch unsere Opfer – ebenso wie die in Srebrenica.
Interview mit Marieluise Beck zum 25. Jahrestages des Völkermords von Srebrenica. Im Gespräch erzählt sie von ihren Eindrücken in Bosnien und Herzegowina, und erklärt, weshalb die Katastrophe nicht verhindert wurde und was wir daraus für die Ukraine lernen können:
Essay von Marieluise Beck anlässlich des 27. Jahrestages von Srebrenica. Was damals geschah, ereignet sich jetzt in Butscha, Mariupol und anderen von Russland eroberten Gebieten der Ukraine:
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