Auszeichnung: Ehren­bür­ger­schaft der Stadt Odesa für Marie­luise Beck

Sie hat sich beispiellos für das Gedenken an das Leid der odesi­ti­schen Juden einge­setzt: Im Oktober 2021 legte sie in Odesa den Grund­stein für eine Gedenk­stätte. Seit der Vollin­vasion der Ukraine unter­stützt sie die Stadt und ihre Bewohner in beson­derer Weise. Nun überreichte ihr der Vizebür­ger­meister Pavlo Vugelman zusammen mit dem odesi­ti­schen Holocaust-Überle­benden Roman Schwarzman in Berlin die Ehren­bür­ger­schaft jener Stadt, die so etwas wie Marie­luise Becks zweite Heimat geworden ist: „ODESA“. Wir gratulieren!

Das ukrai­nische Odesa ist für die in Bremen behei­matete Marie­luise Beck inzwi­schen so etwas wie eine zweite Heimat geworden – ein Ort, mit dem sie sich in beson­derer Weise verbunden fühlt: Seitdem sie im Jahr 2014 die Stadt das erste Mal besuchte, ist sie immer wieder dahin zurück­ge­kehrt, um sich in beispiel­loser Weise insbe­sondere für die Sicht­bar­ma­chung des Leids der odesi­ti­schen Juden einzu­setzen. Die Geschichte der Vernichtung der jüdischen Einwohner Odesas während des Zweiten Weltkriegs begann noch vor den Vernich­tungs­lagern von Auschwitz; sie ist wenig bekannt und wird heute als odesi­ti­sches Babyn Jar bezeichnet. Im Oktober 2021, nur ein knappes halbes Jahr vor Putins Vollin­vasion der Ukraine, erwirkte Marie­luise Beck, dass der Grund­stein für eine Gedenk­stätte gelegt wurde, die an diese ermor­deten Juden Odesas erinnert.

Seit dem 24. Februar 2022 erleben die Bewohner der Stadt – so wie überall in der Ukraine – erneut unsag­bares Leid durch Krieg und Besatzung, nun durch Putins Truppen. Der Holocaust-Überle­bende Roman Schwarzman, der anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz im Deutschen Bundestag sprach, fasste es mit folgenden Worten zusammen: „Damals hat Hitler mich töten wollen, weil ich Jude bin. Heute will Putin mich töten, weil ich Ukrainer bin.“ Die Barbarei finde erneut statt, so Schwarzman in seiner bewegenden Rede, aber: „Man darf den Teufel nicht überschätzen.“

Roman Schwarzman ist ein langjäh­riger Freund des Zentrum Liberale Moderne, er besuchte uns bei seinem Berlin-Aufenthalt zusammen mit Odesas Vizebür­ger­meister Pavlo Vugelman, der Marie­luise Beck für ihre umfas­sende Unter­stützung der Einwohner von Odesa in Krisen­zeiten und ihren persön­lichen Beitrag zum Aufbau der Zusam­men­arbeit mit deutschen Partnern würdigte. Wir gratulieren!

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