Aktuell auf libmod.de
Angesichts wachsender globaler Unsicherheiten und sich überlagernder multipler Krisen gewinnt das Thema Resilienz eine neue Dringlichkeit. Ob Klimakrise, geopolitische Spannungen und Kriege, Cyberangriffe oder Desinformation – die Verwundbarkeit moderner Gesellschaften zeigt sich in allen Bereichen. Deutschland und seine Partner stehen damit vor der zentralen Aufgabe, ihre Widerstandsfähigkeit umfassend und vorausschauend zu stärken.
Vor 50 Jahren wurde die KSZE-Schlussakte in Helsinki unterzeichnet. Das Dokument sollte den Kalten Krieg mit dem Prinzip der „friedlichen Koexistenz” entschärfen, indem es die sowjetische Kontrolle über Osteuropa legitimierte. Unerwartet aber setzte es etwas in Gang, was die kommunistischen Regime ins Wanken brachte: Es machte Menschenrechte zu einem Faktor internationaler Politik, schreibt Sergej Lukaschewski.
Im Windschatten der Amtsübergabe des scheidenden Präsidenten Andrzej Duda an seinen Nachfolger Karol Nawrocki strich das polnische Außenministerium die Stelle des Beauf-tragten für die deutsch-polnischen Beziehungen mit sofortiger Wirkung. Die Entscheidung kam überraschend. Wie es dazu kam und was die Hintergründe sind, beleuchtet Stephan Stach.
Die Parlamentswahlen am 28. September werden für die Republik Moldau historisch sein, auch wenn der Ausgang noch ungewiss ist. Verschiedene Szenarien sind möglich: Wird es Moldau gelingen, den EU-Beitritt als Schutz vor einer wahrgenommenen Bedrohung durch Russland voranzutreiben? Viel hängt davon ab, wie die Bevölkerung auf Frustration und Ängste reagiert, wie Denis Cenusa für uns analysiert.
Trump und Putin hegen eine tiefe Abneigung gegen die liberale Weltordnung. Innen- und außenpolitisch neigen sie zu willkürlichem und disruptivem Handeln. Johannes Regenbrecht fragt, ob dies zu einer Allianz zwischen Washington und Moskau gegen ein liberales Europa führen könnte. Der ehemalige Diplomat sieht Europa im Zangengriff. Policy Paper von Johannes Regenbrecht.
Fänden heute Parlamentswahlen in Polen statt, kämen höchstwahrscheinlich die rechtspopulistischen Kräfte wieder an die Macht – wahrscheinlich mit großer Mehrheit und einem noch radikaleren nationalistischen Programm, schreiben Karolina Wigura und Jaroslaw Kuisz in ihrem aktuellen Beitrag für The Guardian.
Deutschland lähmt sich selbst. Das zeigt sich insbesondere in seiner Außenpolitik zu Georgien. Von einer Zeitenwende scheint man hier weit entfernt. Das muss sich dringlich ändern, auch damit Deutschland sich selbst und seine demokratischen Werte und Partner ernst nimmt! Ein Appell aus Tiflis von Hans Gutbrod.
Premier Benjamin Netanyahu spielt mal wieder auf Zeit, um alle irgendwie erst einmal zu beruhigen: Die Ultraorthodoxen und den Rest der israelischen Gesellschaft. Worum es geht? Um die Freistellung vom Militärdienst. Unser Kolumnist Richard C. Schneider wirft Licht auf einen der jüngsten Schachzüge des israelischen Premiers.
Zur Auftaktveranstaltung der neuen Fachgesprächsreihe „Der Liberalismus und seine Kritiker“, die Teil des Verbundsprojekts „Schriftenreihe Vordenker der liberalen Moderne“ ist, verortet der Politikwissenschaftler Philip Manow (Universität Siegen) die Parteienlandschaften neu. Karolina Wigura liefert eine Replik und in der gemeinsamen Diskussion blickt dabei insbesondere auf Osteuropa – und Ralf Fücks lädt dazu ein, kritisch auf die Rolle der verfassungsrechtlichen Institutionen der liberalen Demokratien zu schauen.
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