Das Ungeheu­er­liche nicht hinnehmen –
Demons­tration und Kundgebung zum Jahrestag des russi­schen Überfalls

Demons­tration und Kundgebung
zum 
Jahrestag des russi­schen Überfalls
Berlin. 24 Februar 2023 
Start um 16.00 Uhr am Café Kyjiw
(ehemals Café Moskau, Karl-Marx-Allee 34)
Abschluss­kund­gebung ca. 18.00 Uhr am Branden­burger Tor (Westseite)

 

Die Demons­tration wird in Koope­ration mit der Ukrai­ni­schen Diaspora­or­ga­ni­sation „Vitsche“ veranstaltet.

 

#fullscal­e­freedom

Der Krieg gegen die Ukraine zieht sich nun schon ein quälend langes Jahr. Vor unseren Augen spielt sich ein Vernich­tungs­krieg ab, wie ihn Europa seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gesehen hat. Zehntau­sende ukrai­nische Soldaten und Zivilisten wurden bisher getötet, noch viel mehr verwundet. Ganze Städte liegen in Trümmern, Wohnquar­tiere werden bombar­diert. Russland greift gezielt die Energie­ver­sorgung an – die Ukraine soll in Kälte und Dunkel­heit­ver­sinken. Russische Truppen setzen Verge­wal­tigung als Waffe ein. Kriegs­ge­fangene und Zivilisten werden gefoltert. Depor­tierte ukrai­nische Kinder werden in Russland zur Adoption­an­ge­boten. Etwa 14 Millionen Ukrainer/​innen mussten fliehen, die Hälfte davon ins Ausland. In der Summe erfüllen diese Gräuel zentrale Kriterien der Völkermord-Konvention der Vereinten Nationen.

Russlands Krieg zielt nicht nur auf die Unter­werfung der Ukraine, der jede nationale Eigen­stän­digkeit ausge­trieben werden soll. Er ist zugleich ein Frontal­an­griff auf das Völker­recht und die europäische Friedens­ordnung. Wenn Putin damit durch­kommt, geht ganz Europa finsteren Zeiten entgegen. Der russische Neo-Imperia­lismus muss in der Ukraine gestoppt werden, sonst ist der nächste Krieg nur eine Frage der Zeit.

Gemessen an den Jahren zuvor hat sich die deutsche Politik in den letzten Monaten ein großes Stück bewegt. Aber gemessen an der Tragödie, die die Ukraine erlebt, kommt unsere Unterstützung immer noch zu zögerlich. Die Lieferung von Leopard-Panzern ist ein wichtiger Schritt, weitere müssen folgen. Die Ukraine braucht jetzt die Bewaffnung, um die Luftan­griffe zu unter­binden und ihr Staats­gebiet von russi­scher Besatzung zu befreien.

Unsere Furcht vor Putins Drohung, den Krieg zu eskalieren, gibt ihm freie Hand, die Gewalt gegen die Ukraine immer mehr zu steigern. Wir dürfen nicht zusehen, wie ein europäi­sches Land, das für seine Freiheit und Unabhän­gigkeit kämpft, vernichtet wird. Das ist nicht nur eine Frage der Solida­rität mit der Ukraine, sondern unserer eigenen Sicherheit, unserer Werte und unserer Selbstachtung.

Waffen sind das eine. Gleich­zeitig braucht die Ukraine massive finan­zielle und technische Hilfe. Nicht zuletzt müssen die politisch Verant­wort­lichen für die russi­schen Kriegs­ver­brechen auch straf­rechtlich zur Verant­wortung gezogen werden.

Jeder Krieg ist eine humanitäre Katastrophe. Aber in diesem Fall führt der Weg zu einem gerechten Frieden nur über ein Scheitern der russi­schen Aggression. Die demokra­tische Welt muss ihr Gewicht in die Waagschale werfen, damit die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann.

Kommt alle und zeigt Eure Solida­rität mit der Ukraine!

Ihre Sache ist auch unsere Sache.

 

Unterzeichner/​innen (DE)

Felix Ackermann, Aleida Assmann, Jan Assmann, Gerhart Baum, Marie­luise Beck, Marianne Birthler, Agnieszka Brugger, Hans Christoph Buch, Reinhardt Bütikofer, Dany Cohn-Bendit, Tanja Dückers, Reimer Boy Eilers, Joschka Fischer, Peter Franck, Ute Frevert, Michel Friedman, Ralf Fücks, Volker Gerhardt, Mario Giordano, Katrin Göring-Eckardt, Gustav Gressel, Peter Gülke, Yuriy Gurzhy, Uwe-Michael Gutzschhahn, Rebecca Harms, Finn-Ole Heinrich, Anton Hofreiter, Lorenz Just, Jörg Kachelmann, Wladimir Kaminer, Andreas Kappeler, Roderich Kiese­wetter, Burghart Klaußner, Gerd Koenen, Sybille Krämer, Sergey Lagodinsky, Norbert Lammert, Remko Leehmuis, Claus Leggewie, Thomas Lehr, Michael Lentz, Sabine Leutheusser-Schnar­ren­berger, Renate Liesmann-Baum, Marko Martin, Carlo Masala, Markus Meckel, Stefan Melle, Philipp Misselwitz, Herta Müller, Kerstin Müller, Wolfgang Niedecken, Karl-Heinz Paqué, Jan Plamper, Elisabeth Plessen, Ruprecht Polenz, Katharina Raabe, Klaus Reichert, Thomas Roth, Norbert Röttgen, Manfred Sapper, Stefanie Schiffer, Karl Schlögel, Peter Schneider, Ulrich Schreiber, Hermann Schulz, Martin Schulze-Wessel, Volker Stanzel, Tobias Steinfeld, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Andreas Umland, Robin Wagener, Georg Witte, Michael Wolffsohn

 

Inter­na­tionale Unterstützer/innen des Aufrufs

Swetlana Alexi­je­witsch, Margaret Atwood, Paul Auster, Ricardo Azevedo, Giovanni Bachelet, Zsofia Ban, Anneke Brassinga, Brian Castro, Amir Hassan Chehelta, Biyu Suarez de Jaldin, Radka Denemarková, Lidija Dimkovska, Ariel Dorfmann, Jon Doust, György Dragomán, Lennard Eng, Catalin Florescu, Filip Florian, Paulo Giordano, Milton Hatoum, Stanka Hrastelj, Siri Hustved, Gerald Jatzek, Elfriede Jelinek, Rambharos Jha, Nuno Judice, Peter Stephan Jungk, Archil Kikodze, Enne Koens, Remko Leemhuis, Yang Lian, Tienchi Liao-Martin, Norman Manea, Ian McEwan, Vera Michalski-Hoffmann, Makena Onjerika, Peter Pabisch, Connie Palmen, Xu Pei, Patricio Pron, Nguyễn Le Nhan Quyền, Sergio Ramirez, Peter Ross Range, Ahmed Rashid, Willem M. Roggeman, Mohammed Abu Rummam, Alejandro Sanchez-Aizcorbe, K. Satchi­d­anandan, Irina Sherbakova, Mikhail Shishkin, Rafał Skarżycki, Timothy Snyder, Catarina Sobral, Piotr Sommer, Wole Soyinka, Gayatri Chakra­vorty Spivak, Valeriu Stancu, The Tjong-Khing, Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki, Tanja Tuma, Igor Tuveri, Amir Valle, Adriaan van Dis, Manuel Vilas, Haris Vlavianos, Jan Erik Vold, Catherine Vuylsteke, Liao Yiwu

 

 

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