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Wie sah das Kriegsende in den Augen einer Gesellschaft aus, die unter Besatzung gelitten hatte, ihrer Grenzen beraubt war, mit zwei Regierungen und zwei Armeen? War es ein Tag der Befreiung, der Erleichterung – oder eher der Unruhe und Unsicherheit? Dr. Tomasz Skonieczny über die Realität des Kriegsendes aus polnischer Sicht. Sein Text wurde zuerst in der Wochenzeitschrift Więź, veröffentlicht.
In dem neuen Sammelband „Liberal Responses to Populism“ (De Gruyter, 2025), herausgegeben von Karen Horn, Stefan Kolev und Julian F. Müller, analysieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen – von der Philosophie bis zur Ökonomie – das Phänomen des Populismus und entwickeln mögliche liberale Reaktionen. Ziel ist es, dem Erstarken populistischer Kräfte mit fundierten Antworten zu begegnen, die sowohl theoretisch tragfähig als auch politisch umsetzbar sind.
Verteilungskonflikte nähren den Populismus. Doch um genau diese zu entschärfen und um Wohlstand zu ermöglichen, braucht es die offene, demokratische Gesellschaft und eine freie Wirtschaft. Eine Analyse über den Zusammenhang zwischen Marktwirtschaft und Demokratie von Wirtschaftswissenschaftler Hans-Jörg Naumer.
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – ein Tag, der lange als Niederlage galt, bevor er als Befreiung gewürdigt wurde. Heute erinnert er uns daran, was „Nie wieder“ bedeutet: Nie wieder Angriffskrieg, nie wieder Völkermord. In Zeiten neuer Kriege in Europa wird diese Mahnung aktueller denn je und verlangt unsere entschiedene Parteinahme für die Ukraine. Ein Zwischenruf von Ralf Fücks
In seinem Buch „Appeasing Hitler“ („Mit Hitler reden“) untersucht der britische Historiker Tim Bouverie den Weg zum Zweiten Weltkrieg und nimmt dabei vor allem die britischen und zum Teil auch die französischen Reaktionen auf Nazi-Deutschland in den Blick. Welche Parallelen er zwischen der Historie und dem Umgang heute mit Putin sieht, verrät er im Interview mit unserem Autor Till Schmidt.
Russlanddeutsche waren Opfer Hitlers und Stalins, zugleich wurden sie vom NS-Regime zu Tätern gemacht. In der deutschen Erinnerungskultur fehlt bis heute ein Platz für ihre Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg. Warum es Zeit ist, diese Stimmen endlich mitzuerzählen – und was das für unsere gemeinsame Erinnerung bedeutet. Von Ira Peter
Am 9. Mai begehen postsowjetische Migrant:innen in Deutschland den 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland. Die Feierlichkeiten stehen erneut im Zeichen der Vereinnahmung durch die russische Kriegsmaschine. Gleichzeitig ist es höchste Zeit, über die Bedeutung des 9. Mai für postsowjetische Jüd:innen und ihre Randstellung in der deutschen Erinnerungspolitik nachzudenken. Von Anton Livshits
Russlands Diktator hatte seine Pläne lange vorbereitet. Doch als er im Februar 2022 seinen Soldaten den Marsch- und Schießbefehl Richtung Ukraine gab, schienen viele überrascht und es hieß allerorts: Putin hat uns getäuscht. Zumindest in Deutschland. Der Historiker Gerhard Gnauck analysiert, welches Geschichtsverständnis hinter dieser Fehleinschätzung steht und was Deutschland im Umgang mit Russland von seinen Nachbarn lernen kann.
Am 8./9. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Zugleich führt Russland seit dem 24. Februar 2022 einen vollumfänglichen Krieg gegen die Ukraine, der auf die Vernichtung der Existenz der Ukraine abzielt. Am 8. Oktober 2024 fand im Museum Berlin-Karlshorst die Podiumsdiskussion „Riss durch Europa? Postsowjetische Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg“ statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Kurzinterviews geführt.
Wo steht Deutschland beim Thema negative Emissionen? Welche Schritte müssen in der kommenden Legislaturperiode folgen? Diese Fragen diskutierten wir am 8. April bei einem gut besuchten parlamentarischen Frühstück im Café Käfer im Reichstagsgebäude – in Kooperation mit dem Deutschen Verband für negative Emissionen (DVNE) und dem Helmholtz-Zentrum. Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nahmen teil. Die Beiträge von Dr. Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) und Andreas Jung (CDU) zeigten: Das Thema findet zunehmend Eingang in die politische Debatte.
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