Identi­täts­po­litik – eine Krise der Republik?

Michael Gubi [CC BY-NC 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/)] via Flickr

Auch liberale Gesell­schaften sind noch immer von Ungleichheit geprägt. Aber die Iden­ti­täts­po­li­tik stellt sich als Falle heraus. Die Poli­ti­sie­rung von Geschlecht, Ethnie, Kultur und Reli­gion mündet in den auto­ri­tä­ren Gegen­schlag: Auf die Iden­ti­täts­po­li­tik von links folgt die Iden­ti­täts­po­li­tik von rechts, nämlich Nation, Familie, Tra­di­tion. Wir müssen uns wieder auf das repu­bli­ka­ni­sche Ver­ständ­nis von Demo­kra­tie als Bür­ger­re­pu­blik mit glei­chen Rechten und Pflich­ten besin­nen. Demo­kra­tie leitet sich nicht aus Grup­pen­iden­ti­tä­ten ab, sondern aus der Frei­heit und Gleich­heit jedes Einzelnen.